Kärnten will Schweinegrippe-Maßnahmen überprüfen

Teilen

Der Kärntner Gesundheitslandesrat Peter Kaiser will die Maßnahmen, die im Zuge der Schweinegrippe-Pandemie in Österreich gesetzt worden sind, genau evaluieren lassen. Es gelte "mögliche Fehlerquellen zu korrigieren und alle pandemischen Notfallmaßnahmen für etwaige zukünftige Erkrankungswellen weiter zu optimieren", erklärte Kaiser in einer Aussendung.

In Kärnten wurden bisher 108 Erkrankungen gemeldet, von denen 45 im Krankenhaus stationär behandelt wurden. Von den 24.000 Impfdosen sind 11.887 verabreicht worden.

"Das Bundesgesundheitsministerium ist gefordert, diese Überprüfung unter Einbeziehung der Bundesländer genauestens durchzuführen. Immerhin wurde zur Eindämmung der Neuen Grippe, inklusive dem Bereitstellen des Impfstoffes, sehr viel Geld in die Hand genommen", meinte der Landesrat. Es müsse untersucht werden, "was nötig und was nicht nötig war", um mögliche Fehler abzustellen und Kosten zu sparen. Kaiser sieht in der Überprüfung auch die Möglichkeit, "die mitunter breit aufgetretene Kritik an Pharmafirmen zu prüfen".

Die Zahl der an der Schweinegrippe gestorbenen Menschen ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit auf insgesamt mindestens 12.200 gestiegen. Derzeit verbreite sich das Virus A(H1N1) am stärksten in Mittel- und Osteuropa, teilte die WHO mit. Auch wenn der Höhepunkt der neuen Grippe in einigen Ländern überschritten sein dürfte, müssten die Experten wachsam bleiben. Die Generalsekretärin der UNO-Organisation, Margaret Chan, wies darauf hin, dass das Virus wohl erst 2011 besiegt werden könne.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.