650.000 Betroffene in Österreich

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Hohe Dunkelziffer - Durch eine  Lebensstiländerung könnten 70 Prozent der Typ-2-Diabetes-Erkrankungen verhindert oder hinausgeschoben werden.

Bis zu rund 650.000 Menschen in Österreich und damit rund acht Prozent der Bevölkerung sind von Diabetes betroffen. Die Dunkelziffer ist hoch. Speziell der Ausbruch von Typ-2-Diabetes kann durch eine Lebensstiländerung zumindest hinausgeschoben werden.

Ging man noch vor einigen Jahren von einem Anteil der Diabetiker an der österreichischen Bevölkerung von fünf bis sechs Prozent aus, wurden im aktuellen Österreichischen Diabetesbericht 2013 des Gesundheitsministeriums vom November vergangenen Jahres nunmehr acht Prozent vermerkt. Nur bei rund 400.000 Betroffenen dürfte die Krankheit diagnostiziert sein.

Während Typ-1-Diabetes (ehemals: "Juveniler Diabetes") durch eine immunologisch bedingte Zerstörung von Inselzellen mit absolutem Insulinmangel verursacht wird, spielen bei Typ-2-Diabetes (ehemals: "Altersdiabetes") besonders Insulinresistenz und die Lebensgewohnheiten eine große Rolle. Als Hauptursachen dafür gelten Stress, Rauchen, ein Mangel an Bewegung, ungesunde Ernährung und vor allem ein dicker Bauch und Umweltfaktoren.

Im Frühstadium kann man laut Fachleuten den Ausbruch der Erkrankung verhindern bzw. verzögern. "Beim Typ-2-Diabetes kann dieses Risiko durch eine Lebensstiländerung mit viel Bewegung (Ausdauer- und Krafttraining zur Verbesserung der Fitness sowie des Muskelaufbaus), Gewichtsreduktion und gesunder Ernährung sogar um bis zu 70 Prozent verringert werden", erklärte zum Beispiel die Wiener Diabetologin Alexandra Kautzky-Willer (Meduni Wien/AKH) anlässlich des Welt-Diabetes-Tages 2013.

Diabetes 1/6
Typ 1 Diabetes
liegt ein Mangel am Hormon Insulin zu Grunde. Meist ist dieser Typ immunologisch bedingt, wobei die körpereigenen Abwehrstoffe die insulinbildenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse ezrstören. Dadurch kommt in der Bauchspeicheldrüse zu keiner weiteren Bildung von Insulin. Diese Form von Diabetes beginnt meist im Kindes- und Jugendalter und ist auch als "juveniler Diabetes" bekannt.

Fachleute gehen davon aus, dass jährlich in Österreich rund 10.000 Menschen an den Folgen der Zuckerkrankheit sterben. Die meisten Opfer gibt es durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Infarkt, Schlaganfall etc.), durch welche Diabetiker infolge der bei ihnen verstärkt auftretenden Atherosklerose besonders gefährdet sind.

Das können Sie selbst tun:

  • Zur "Diabetes-Schulung" gehen: In einer Woche werden alle Aspekte besprochen, die bei der Erkrankung von Bedeutung sind.
  • Diabetiker-Selbsthilfegruppe besuchen
  • Blutzucker mithilfe eines Messgeräts selbst bestimmen
  • Einführung in die Insulintherapie vom Arzt anfordern
  • Vorsorge-Untersuchungen um Folgeerkrankungen zu vermeiden
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