Wintermode 10/11

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Nietenbesetzte Lederjacke oder süße Satinschleife: "Gegenwartsbezogene Mode" ist im Kommen

Der Geschäftsführer des Deutschen Mode-Instituts hat in der Damenwelt "ein Bedürfnis nach funktionaler Kleidung" ausgemacht - kein Wunder in diesem kalten Winter. Bei der Düsseldorfer Damenmodemesse CPD geben vom 7. bis 9. Februar über 1.000 Kollektionen einen Ausblick auf die Mode des nächsten Winters.

"Softwear, Hardwear, Playwear" - mit den an die Computersprache angelehnten Begriffen beschreibt der Modefachmann die neuen Gegensätze in der Kleiderwelt. Kuschelige Stoffe, weiche Formen und Farben wie Beige und Grau stehen für eine Weichheit in allen Bereichen - "Softwear". "Unter diesem Dach finden sich softe Teile, die Vertrauen und Schutz bieten", meint Müller-Thomkins. Strick, Jersey, gewaschene Wolle und Pelze sind die typischen Werkstoffe des Themas.

Ganz anders ein wehrhaftes Dekor mit einer fast provozierenden Ausstrahlung - es ist ein scharfer Kontrast zur weichen Linie. Hier kommen Lack und Leder zum Einsatz, die Schultern sind gepolstert, die Blazer auf Taille geschnitten. An historische Uniformen angelehnte Schnitte wirken schneidig. Die Rockerszene hinterlässt ihre Spuren in der Damenmodewelt . Die Farben dieser harten Richtung sind dunkel, schwarz, oft mit Glitzer-Effekten. Dazu passen Leggins oder Röhrenhosen aus Nappaleder.

Verspielt kommen in einer weiteren Richtung die Klassiker zusammen: Jeans, Miniröcke, karierte Blusen und Blazer, Sakkos aus Tweed oder Strickkleider gehen in diesem Mix-Stil mit. "Layering", mehrere Schichten von Kleidung, sind angesagt. "Vielleicht sind es auch zwei Schals und drei Jacken übereinander", meint Müller- Thomkins.

Der Fachmann sieht in den Looks eine verstärkte Orientierung an der Realität. Dazu gehört auch das Programm der CPD-Damenmodemesse. So ist erstmals ein Bereich dem Thema Schwangerschaft gewidmet: 30 Marken stellen Umstandsmode vor. Und auch die "Frauen von Format" finden sich in einem separaten Bereich wieder - mit Mode ab Größe 42.

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