"Ehemaliger Erzfeind"

PETA: Kritik an Lagerfeld-Tweet

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Der Tierschutzorganisation wird Pietätlosigkeit vorgeworfen.

Gestern Abend verstarb Karl Lagerfeld 85-jährig an den Folgen einer Krankheit. Seitdem werden soziale Medien von Tauerbekundungen überflutet. Doch nicht alle Meldungen zum Ableben des Designers sind wohlwollend. Die Tierschutzorganisation PETA postete eine Stunde nach Bekanntwerden von Lagerfelds Tod ein Statement, dass selbst eingefleischte Pelzgegnern zu weit ging. Ingrid Newkirk schrieb, dass mit Lagerfeld Ableben die Epoche tierischer Luxusprodukte zu Ende gehen würde. Im Nachsatz bekundete sie den Umfeld des "ehemaligen Erzfeindes" ihr Beileid.


"Diese Zeilen sind im Angesicht der Situation einfach nur unterste Schublade", kritisiert in Twitter-User das Statement. "Wir sind uns einig darüber, dass Pelz und Leder daneben sind. Ihr reduziert Karl Lagerfeld aber darauf? Ernsthaft?", wetter ein anderer User auf Facebook gegen die Organisation. "Er war zwar eine Ikone, aber aus tierschutzrelevanter Sicht aber eine Katastrophe", so ein User, der sich hinter die PETA stellt.

Bei Chanel verkündete man im Dezember des Vorjahres, dass man Echtfell und exotisches Leder aus dem Sortiment verbannen wolle. Bei Fendi, wo Lagerfeld bis zuletzt ebenso die Zügel in der Hand hielt, ist Pelz aber weiterhin ein Herzstück der Kollektionen. Im Jahr 2015 äußerte sich Lagerfeld das letzten Mal öffentlich zu dem Thema. Gegenüber der New York Times sagte er, dass er, "solange Menschen Fleisch essen und Leder tragen", die Diskussion über Pelz nicht nachvollziehen könne.

Mittlerweile hat die  PETA-Präsidentin auf den Shitstorm zu ihrem Tweet Stellung bezogen: "Wenn PETA respektlos auf den Tod von Karl Lagerfeld reagieren wollte, hätten wir 'Er soll hoffen, dass Gott kein Nerz ist' gesagt. Stattdessen haben wir unsere Beileidsbekundungen an seine Nahestehenden übermittelt". Ironisch sei die Debatte deshalb, weil Lagerfeld selbst für seine Scharfzüngigkeit bekannt gewesen sei, schreibt Newkirk weiter.

 



 

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