Mailand Fashion Week

Gucci eröffnet mit gerüschten 70er-Looks

20.09.2012

Mailand eröffnet mit ungewohnten Designs bei Gucci und klassicher Eleganz von Ferretti.

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© Getty Images
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Beim Auftakt einer der elegantesten Modewochen der Welt war die Show von Gucci, unter der Leitung von Frida Gianni, eine der Ersten. Überraschend anders aber dennoch ein Fest fürs Auge. Auch Ferretti verwöhnte die Fashion-Elite mit ihren Gustostückerln.

Gerüscht
Mehr ist mehr, das scheint das Motto der Designerin gewesen zu sein. Ob das jemanden über Size Zero passt, sei dahingestellt. Gianni schwelgt in einem Farbenmeer und spielt sich mehr denn je mit Drapierungen. So ist man von Gucci sonst eher eine sexy geradlinige, aber ungemein elegante Palette an Kleidungsstücken gewohnt. Doch diesmal wurden die Besucher überrascht. Auf den Laufsteg kamen  pinke Hosenanzüge, lange Tuniken über Hosen, Turtle-Neck-Kleider, die sehr zugedeckt wirkten (außer der Farbe) und beispielsweise einem Maxikleid mit extremen Rüschen. Fast wirkte es so, als hätte der frühe 70er-Jahre Stil von Liz Taylor zur Inspiration gedient. Minikleider wurden eher wenige gezeigt, die wenigen waren aber dafür umso schöner. Ein hervorzuhebendes Teil zeigt ein grobmaschiges Netz am Dekolleté, das in ein schwarzes Schlauchminikleid übergeht. Dem aber nicht genug zieht sich das Netz über die Schultern und geht in zwei gepuffte Ärmel über. Ein Spiel mit Proportionen ohne seine Eleganz zu verlieren. Perfekt in der ersten Reihe: Stargast und Gucci-Testmonial Charlotte Casiraghi. Mt ihrer Ähnlichkeit zu Mutter Caroline fühlte man sich tatsächlich in die 70er zurückversetzt.

Red Carpet-Romantik
Alberta Ferretti kleidet nicht ohne Grund viele Stars für ihre Auftritte auf dem roten Teppich. Auch in dieser Kollektion sieht man wieder Unmengen an wunderschönen Roben und Cocktailkleidern, die man demnächst bei Premieren und Hollywoodfeiern sehen kann. Die Farben zeigen sich, im Gegensatz zu Gucci,  zurückhaltend in Nude, Blautönen und einem Hauch von Grün. Ferretti spielt viel mit Transparenz und Stickereien aller Art auf Chiffon und Seide. So sah man Fransen, Metallic-Stäbchen und wunderschöne Spitzen, der Handwerkskunst wurden hier keine Grenzen gesetzt und viele Kleider bestechen mehr durch ihre Stoffe als durch ihren Schnitt. Wunderschön und sehr harmonisch. Franca Sozzani, die Chefin der italienischen Vogue in der ersten Reihe der Show war offensichtlich genauso begeistert.

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