Nächtlicher Horrortrip: Was tun gegen Albträume?

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Nicht wenige Menschen leiden unter Albträumen. Für Traumatisierte wiederholt sich das Erlebte dann immer wieder neu, aber auch in den Träumen psychisch stabiler Menschen spiegeln sich erlebte Ängste wider. Oft verursachen unterdrückte Gefühle Stress und damit auch Albträume. Gegen häufige und belastende Albträume gibt es aber durchaus Hilfe.

Wer Gefühle wie Scham, Schuld und Schwäche im Wachzustand vermeidet, setzt sich erheblich unter Stress - und ist gefährdet, die Auseinandersetzung im Schlaf albtraumhaft erleben zu müssen. "Stress macht grundsätzlich schlechten Schlaf - und auch mehr Albträume", sagt Traumforscher Michael Schredl in der deutschen "Apotheken Umschau". Allerdings hänge dies auch von der Veranlagung ab. "Kreative und sensible Menschen sind anfälliger."

Eine einfache Methode zur Abhilfe hat einen komplizierten Namen: Bild- oder Vorstellungs-Wiederholungs-Therapie (englisch: Imagery-Rehearsal-Therapy IRT). Dabei erfindet der Betroffene für einen erlebten Albtraum ein neues Ende und lässt ihn in dieser Form zwei Wochen lang tagsüber mehrmals im Kopf Revue passieren. Zahlreiche Studien haben bestätigt, dass dies - eingebettet in eine Verhaltenstherapie - die Albtraumhäufigkeit senkt.

Eine weitere, etwas zeitintensivere Methode ist das "Klarträumen" oder "luzide Träumen". Dabei ist sich der Träumende bewusst, dass er träumt - und kann auf den Verlauf des Traums Einfluss nehmen oder ihn beenden. Der Weg dahin führt nach Schredl über regelmäßige Realitätstests. Die Betroffen fragen sich tagsüber fünf- bis zehnmal: "Bin ich wach oder träume ich?" Dann kontrollieren sie, ob die Umgebung den Gesetzen der realen Wachwelt entspricht. Dieser "Realitätstest" wird im Laufe der Zeit so zur Gewohnheit, dass er auch im Schlaf praktiziert wird.

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