Kinder können Konzentration lernen

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Kinder können es lernen, sich besser zu konzentrieren. Sätze wie "Nun konzentrier dich endlich" seien allerdings wenig hilfreich, erläutert Josef Kahl vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Köln. Denn Konzentration sei keine Frage des Willens. Vielmehr gehe es darum, Motivation, Selbstorganisation und Lerntechniken gut zu kombinieren.

Dabei könnten Eltern ihre Kinder unterstützen. Wichtig sei, eine ruhige Lernumgebung zu schaffen. Handys, Fernseher und Spielkonsolen hätten nichts im Hausaufgabenzimmer zu suchen, rät der BVKJ. Geschwisterkinder sollten in einem anderen Zimmer spielen. Außerdem bräuchten die Kinder unverplante Freizeit, in der sie rumgammeln können. Deshalb gilt: das Nachmittagsprogramm entrümpeln. Außerdem sollten Eltern bei ihrem Nachwuchs auf ausreichend Schlaf und Bewegung achten.

Nach Beobachtungen des Verbandes macht sich jetzt zu Beginn des zweiten Schulhalbjahres bei vielen Eltern die Sorge breit, dass die Kinder wegen fehlender Konzentration auf ein schlechtes Zeugnis zusteuern könnten. Nicht hilfreich sei es, die Konzentration durch Medikamente fördern zu wollen, warnt der BVKJ. Die Devise müsse heißen: "Entspannen statt Pillen schlucken."

INFO: www.kinderaerzte-im-netz.de

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