Helfen fördert das eigene Wohlbefinden

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Anderen Menschen zu helfen, fördert das eigene Wohlbefinden. Ehrenamtlich Tätige hätten weniger depressive Symptome und körperliche Beeinträchtigungen, und sie fühlten sich gesünder und mit ihrem Leben zufriedener als Menschen, die sich nicht für andere engagieren, erläutert Lisa Marie Warner, Gesundheitspsychologin an der Freien Universität Berlin.

Besonders ältere Menschen könnten von einem Ehrenamt profitierten. Doch auch wer Verwandten und Bekannten unter die Arme greift, berichte in wissenschaftlichen Studien von einer höheren Lebensqualität, besserem Wohlbefinden und weniger depressiven Verstimmungen.

Forscher nennen dafür verschiedene Gründe: Menschen, die anderen helfen, seien eher davon überzeugt, dass sie schwierige Aufgaben aus eigener Kraft meistern können. Sie erlebten, dass ihr Handeln etwas bewirkt, was das Selbstwertgefühl und die generelle Stimmung verbessern kann, erklärt Warner im deutschen "Informationsdienst Altersfragen".

Außerdem berichteten viele Helfer, dass sie durch ihre Tätigkeit einen neuen Sinn im Leben erfahren. Menschen in Ehrenämtern haben überdies mehr soziale Kontakte, auch die Qualität der Beziehungen verändere sich, so Warner: Wer anderen hilft, erhalte selbst eher Hilfe, wenn sie benötigt wird.

Allerdings ist das Hilfeleisten nicht in jedem Fall positiv. Geraten die Helfer in Rollenkonflikte, sind sie bei ihrer Tätigkeit großen emotionalen Belastungen ausgesetzt oder gar überfordert und sehen sie wenig Sinn in ihrer Hilfeleistung, könne das zu Erschöpfung und zum Burnout führen. Deshalb sei es wichtig, dass die Hilfe in moderatem Umfang geleistet wird und dass die Helfer auf ihre Aufgabe vorbereitet und dabei begleitet werden, empfiehlt die Expertin.

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