Hautschäden schon bei einstelligen Temperaturen

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Mit der falschen Kleidung können schon Temperaturen unter zehn Grad bei hoher Luftfeuchtigkeit und starkem Wind Kindern schaden. "Kinder sind stärker kälteempfindlich als Erwachsene, denn sie besitzen eine dünnere Haut und verlieren dadurch schneller Körperwärme", erklärt der deutsche Ulrich Fegeler.

Kälteschäden sind heutzutage zwar selten. Dennoch sollten Eltern Warnzeichen wie weiße, undurchblutete Flecken erkennen. Kinder klagen dann, dass die Haut brennt oder gefühllos ist.

Die Durchblutung des Körpers entscheidet neben Faktoren wie Lufttemperatur oder anliegender Feuchtigkeit - etwa nasse Kleidung - darüber, ob alle Körperteile ausreichend Wärme bekommen oder "entwärmt" werden. "Wenn ein Kind zum Beispiel zu wenig trinkt, kann das Blut 'eindicken'", erklärt Fegeler. Ohren, Hände und Füße sind dann schlechter durchblutet, und die Gefahr von Erfrierungen steigt.

Darüber hinaus kann kalte Luft die ungeschützte Haut schnell austrocknen. Tobt ein Kind im Schnee herum, kühlen über die vermehrte Atemarbeit die Schleimhäute aus und geben viel Feuchtigkeit ab. "Im Vergleich zu Erwachsenen haben Kinder geringere Wasserreserven", warnt der BVKJ-Sprecher.

Eine zu eng anliegende Kleidung und zu kleine Schuhe können die Durchblutung ebenso behindern. Mehrere lockere lufthaltige Lagen Kleidung - innen Funktionswäsche und außen Nässeschutz - sind die ideale Winterausstattung. Auch Kopf, Nacken und Hände müssen warm bleiben. Eine fette Hautcreme schützt das Gesicht vor Feuchtigkeitsverlust. Metallteile wie Reißverschlüsse sollten nicht direkt Kontakt mit der Haut haben - denn Metall ist ein guter Temperaturleiter und wird schnell kalt.

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