Fit auf die Piste - unfallfrei wieder nach Hause

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Wintersport ist etwas Schönes - vor allem, wenn man ihn unbeschadet übersteht. Vor allem wenn Skifahrer untrainiert und erschöpft sind, steigt nach Einschätzung des deutschen Sportwissenschafters Thomas Jasinski die Verletzungsgefahr.

"Alpine Skifahrer sollten sich deshalb rechtzeitig und gut auf die Piste vorbereiten", so Jasinski in einer Aussendung der deutschen Techniker Krankenkasse (TK). Dazu gehört, frühzeitig mit der Wintersportgymnastik zu beginnen und sich am besten das ganze Jahr - beispielsweise durch Joggen, Radfahren oder Schwimmen - konditionell fit zu halten.

Wichtig ist vor allem, die Körperregionen zu trainieren, die häufig bei Skiunfällen betroffen sind, so Jasinski. Und da gibt es bei den Geschlechtern einige Unterschiede: Während bei den Frauen fast jede zweite Skiverletzung das Knie betrifft, ist es bei den Männern laut einer Auswertung der Stiftung "Sicherheit im Skisport" jeder vierte. Männer verletzen sich hingegen in jedem dritten Fall an der Schulter und damit etwa doppelt so oft wie Frauen.

Insgesamt trifft jeder zehnte Unfall Gehirn- oder Gesichtsbereich. "Skihelme bieten hier einen wirksamen Schutz vor schweren Verletzungen", sagt Jasinski. In Österreich gelte bereits für Kinder bis 14 Jahre und in Italien bis 15 Jahre eine Helmpflicht. Neun von zehn Kindern und jeder zweite alpine Skifahrer über 15 tragen bereits Helme. Aber auch korrekt eingestellte Ski- und Snowboard-Bindungen können schwere Unfälle vermeiden.

Unmittelbar beim Start auf der Piste und nach längeren Pausen sollten die Sportler mit ein paar Übungen ihre Muskeln aufwärmen und ihre Bänder dehnen, rät der TK-Experte. Eine ausgewogene Ernährung diene ebenfalls der Sicherheit bei einem anstrengenden Skitag. Skifahrer sollten nicht vergessen, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Bis zu drei Liter am Tag sollten es sein. Jasinski: "Gut sind beispielsweise Mineralwasser und aufgespritzte Fruchtsäfte." Auf Alkohol sollten verantwortungsbewusste Ski- und Snowboardfahrer hingegen verzichten. "Das reduziert die Unfallgefahr erheblich", meint der Sportwissenschafter. "Wer dann noch auf Kälte- und Sonnenschutz achtet, kann sich auf einen unbeschwerten Tag in der Natur freuen." Dazu gehörten atmungsaktive, wasserabweisende Kleidung, regelmäßig Sonnencreme und Lippenpflegestift, sowie Ski- oder Sonnenbrillen, die die Augen vor UV-Licht schützen.

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