Bester Aufgießer und Handtuch-Wachler gesucht

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Wer andere gern ins Schwitzen bringt, könnte sich kommendes Wochenende um den Titel Sauna-Weltmeister bemühen. Vom 19. bis 20. September wird in der steirischen Therme "Aqualux" in Fohnsdorf erstmals der beste Aufgießer und Handtuch-Wachler gesucht. In mehreren Durchgängen müssen die Anwärter Dampfkammer-Besuchern ihr Können im Umgang mit Hitze, Wasser und Duftölen beweisen.

Dem Sieger winkt ein Pokal in Form eines goldenen Sauna-Löffels. "Nicht die Dauer eines Sauna-Aufgusses ist das ausschlaggebende Kriterium, nicht wie lange man es in der Hitze aushält", heißt es im Aufruf im Internet. "Der Genuss steht im Vordergrund, das Wohlfühlen und die Technik, das Handtuch durch die Saunakammer zu wirbeln." Maximal 162 Kandidaten werden zugelassen, sie müssen am Samstag in der Vorqualifikation gegeneinander antreten und "die Hohe Kunst des Aufgießens" mit reinem Wasser vorführen. Die 57 Besten dürfen danach im Halbfinale einen Saunagang zehn Minuten lang mit Duftölen gestalten. Bewertet werden die Kandidaten von Thermen-Besuchern, die je nach Zufriedenheit Wasser in einen Bottich schöpfen. Je schwerer das Gefäß am Ende ist, desto besser die Wertung.

Am Sonntag wird der Gewinner gekürt: Zehn Finalisten werden noch einmal anhand eines 15-minütigen Aufguss-Prozederes bewertet. Neben der richtigen Dosierung von Hitze und Feuchtigkeit muss der künftige Weltmeister laut Veranstalter Patrick Lenhart vor allem Feingefühl mitbringen: "Der eine hat es gern unterhaltsam, der andere meditativ", betonte der Organisator. Besonders geachtet werde daher auf die Interaktion mit dem Publikum. Gefragt sein könne ein guter "Sauna-Witz" ebenso wie absolutes Stillschweigen.

"Bewerten kann man es in Wahrheit nur subjektiv", meinte Lenhart über Voraussetzungen, die der Weltmeister mitbringen sollte. Daher urteile auch das Thermen-Publikum, das per Los ausgewählt werden, damit niemand "Fans" einschleusen könne. Zusätzlich achtet ein Jurymitglied aus dem Veranstalter- oder Thermen-Team auf Ästhetik, Kommunikation mit den Saunagästen und die Menge des verwendeten Wassers. Möglichst wenig Flüssigkeit wird positiv bewertet.

Zusätzlich zum "Profi-Bewerb" gibt es eine Mitmach-Disziplin für jedermann. "Powerwachel"-Meister wird, wer in zehn Sekunden mit einem Handtuch die höchste Geschwindigkeit erzeugen kann. Mit Hilfe eines Windmessgerätes der Technischen Universität (TU) Wien soll der Besten eruiert werden, erwartet werden Bestleistungen um die 50 km/h. Bei Testdurchgängen wurden bisher 20 km/h erreicht. Teilnehmen können alle Thermen-Besucher, maximal 1.400 Personen. Der Sieger wird mit einem goldenen Handtuch geehrt.

INFO: Anmeldungen werden im Internet unter http://www.sauna-wm.com entgegengenommen. Teilnehmen können alle gesunden Frauen und Männer, die bis 1. September ihr 18. Lebensjahr vollendet haben. Voraussetzungen gibt es keine. Sobald die Kandidatenliste mit 162 Personen voll ist, wird die Akkreditierung geschlossen.

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