„Ja ich will“...

Verlobungsring mit fairen Diamanten

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2012 gründet Powerfrau Mascha Lina Borodin im Alter von 20 Jahren das „Responsible Jewelry“ Label MASCHALINA und macht sich seither mit federleichten Statement Ohrringen und fairer Produktion in Österreich einen Namen.

Langlebige Materialien zu verarbeiten, kurze Lieferketten und die Garantie, Schmuckstücke auch nach Jahren kostenlos zu reparieren, folgen den Prinzipien von Slow Fashion. Gerade das ist in der Welt des Modeschmucks noch eine Seltenheit.

Seit kurzem ist die Schmuckdesignerin verlobt und hat ungewöhnlicherweise ihren Verlobungsring selbst designt. Zum Designprozess und der Beschaffung der Materialien gibt sie enthüllende Details preis. Eines wurde der Österreicherin insbesondere klar: nämlich, wie wichtig es ist, Bewusstsein für das Thema “faire Diamanten” zu schaffen.

Ausdruck von Gefühlen durch Schmuckdesign

Da Mascha Linas Verlobter C. der Meinung war, dass man beim Aussuchen eines Verlobungsrings für eine Schmuckdesignerin eigentlich nur verlieren kann, stellte er die Frage aller Fragen…was sie davon halten würde, einen Ring selbst zu designen. Eine Aufgabe, die Mascha Lina als schönstes und wertschätzendstes Geschenk, das ihr je ein Mensch gemacht hat, beschreibt. Denn ihre Gefühle durch Design, ihr eigenes Metier, ausdrücken zu dürfen und etwas zu kreieren, das sie für immer tragen wird, war eine ganz besondere Erfahrung. So steht hinter der Entstehung des Schmuckstücks, aber nicht nur eine romantische Geschichte sondern auch ein umfangreicher Lernprozess betreffend fehlender Transparenz in der Diamantenbranche. Eine Lücke, die die Österreicherin, der Fairness und soziale Verantwortung auch in ihrem eigenen Unternehmen MASCHALINA besonders am Herzen liegen, durch Aufklärung für das Thema, schließen möchte.

Inspiriert von Liebe und Reisen

Verlobungsring mit fairen Diamanten
© MASCHALINA
× Verlobungsring mit fairen Diamanten

Das erste Mal als C. seine Liebe offenbarte war im Hotel de Paris in Monaco. Inspiration für das Design des Rings war daher das Logo des Casino Monte Carlos, das die Austro-Designerin an genau diesen Moment erinnert und gleichzeitig die beiden Initialen des Paars M. und C. verschlungen ineinander darstellt. Um jenes Motiv zu integrieren designte Borodin eine Spalierfassung, die drei Steine hält und seitlich die Linien der Buchstaben M. und C. formt. Gefasst wurden drei Diamanten - mittig ein Oval-Schliff umschlossen von zwei Herz geschliffenen Steinen, die die Liebe des Paars zueinander symbolisiert. Die Auswahl von qualitätsvollen und schönen Steinen führte zunächst zu einem umfangreichen Lernprozess, der sich rund um die Themen Farbe, Reinheit, Politur und Symmetrie von Diamanten drehte. Zusätzlich stand aber auch die Frage nach der Art des Steins im Raum. Bei einer Auswahl von antiken Altschilffen aus Auktionshäusern, neu geminten Steinen bis hin zu labor-gezüchteten Diamanten ist heutzutage vieles möglich.

Verlobungsring mit fairen Diamanten
© MASCHALINA
× Verlobungsring mit fairen Diamanten

Als die tatsächliche Suche nach den passenden Steinen begann, offenbarte sich den beiden Unternehmern ein klarer Mangel an Transparenz in der Diamantenbranche auf allen Ebenen. Dass das "sich nicht über den Tisch ziehen lassen" aber leichter gesagt als getan war, erlebte das Paar selbst mit einer Händlerin, die eiskalt falsche Informationen über Preis-Leistung-Verhältnisse angab.

Ethische Probleme bei Diamanten

Je länger und detaillierter sich das Paar mit dem Fach beschäftigte, desto mehr waren sie davon überzeugt, dass vor allem ein neu auf den Markt kommender, geminter Diamant heutzutage ethisch nicht mehr vertretbar und keinesfalls zeitgemäß ist. Auch die Margen von Luxus Juwelieren für meist qualitativ durchschnittliche Diamanten aus fragwürdiger Herkunft, bezeichnet die Modeschmuck-Unternehmerin als schockierend und möchte daher mit dem Marketingmärchen vom Investment für die Ewigkeit aufräumen. Sie selbst gibt zu, zu Beginn des Designprozesses auch geglaubt zu haben, dass natürliche Diamanten authentischer, besser und romantischer wären als Labordiamanten. Nach intensiver Auseinandersetzung mit dem Thema war der Designerin aber klar geworden, dass sie an ihrer Hand unter keinen Umständen einen geminten Diamanten oder im Zweifel vielleicht sogar “Blutdiamanten” tragen möchte.

Farbe, Reinheit, Brillianz

Neben des ethischen Aspekts gibt es aber auch viele weitere Gründe und positive Argumente, die für Labor-Diamanten sprechen. Nicht nur bekommt man einfach mehr für sein Geld sondern auch Lieferketten sind transparent und das macht die Herkunft daher 100% nachvollziehbar. Hat man sich für ein Budget entschieden, das man für einen Stein ausgeben möchte, kann man bei so genannten lab-grown Diamonds eine wesentlich schönere Farbe, Reinheit, Brillianz und auch Größe wählen. Die Optik dieser Steine ist kurz gesagt einfach besser. Diese Überlegung macht bei einem Schmuckstück, das man jeden Tag und für lange Zeit trägt, viel Sinn. Ein qualitativ hochwertiger Diamant sollte je nach Möglichkeit im Idealfall dreifach Excellent, (bed.: Symmetrie, Schliff, Politur) und von GIA bewertet sein. Doch gibt es auch hier noch weitere Kriterien, welche die Beschaffenheit des Diamanten näher definieren und dessen Wert bestimmen. Alle Kriterien werden von klassischen Juwelieren fast nie genannt oder bewusst gewinnbringend genutzt.

Optisch schön und fair hergestellt

Verlobungsring mit fairen Diamanten
© MASCHALINA
× Verlobungsring mit fairen Diamanten

Der Designprozess des Verlobungsrings von Mascha Lina Borodin war eine lehrreiche Erfahrung, die ihr großes Bewusstsein und Kenntnisse über den Mangel an Transparenz in der Branche gegeben hat. Sie ist froh, dass sie nicht auf die romantische Fiktion von überteuerten, fragwürdigen Steinen hineingefallen ist und dieses Wissen nun teilen kann. Es ging der Designerin laut eigenen Angaben nie darum, den teuersten, sondern schlichtweg den optisch schönsten und qualitativ hochwertigsten Ring zu designen. Die Freude, einen Ring dieser Art tragen zu dürfen, der die besondere Liebe und Wertschätzung zwischen ihrem Verlobten C. und ihr darstellt und noch dazu aus fairen Materialien entwickelt wurde, scheint jedenfalls riesengroß zu sein.
  

Die oe24-Redaktion wünscht Mascha Lina viel Freude und Glück zur Verlobung!

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