Viel Platz zum Skifahren im Tiroler Alpbachtal

Teilen

Mit 53 Pistenkilometern ist das Tiroler Alpbachtal ganz anders als das unweit gelegene Zillertal, das mit fast 700 Pistenkilometern, steilen Pisten und Gletscher-Skigebiet in Hintertux prahlen kann. Um solche Superlative geht es den Touristikern im Alpbachtal aber auch nicht. Sie wollen gemütlich sein und Nischen bedienen - für ältere Anfänger zum Beispiel und vor allem für Familien.

Das Konzept geht auf: Die älteren Anfänger kommen seit fast zehn Jahren gern ins Inntal, und auch für viele Familien bei Familien ist das Gebiet schon lange ein beliebtes Ziel. "Wir haben zwar keinen großen Skizirkus, aber einen flachen, ruhig gelegenen Einsteigerhügel", sagt Leo Meixner, Sprecher des regionalen Tourismusverbandes. "Mitbringen müssen die Einsteiger nur die Unterwäsche", erläutert er. Beim Verleiher am Ort bekommen sie Skier und Schuhe, Skihose, Anorak und Handschuhe.

Begonnen wurde mit dem Skisport im Alpbachtal in den 60er Jahren. "In Kramsach wurde der erste Lift noch mit alten amerikanischen Panzermotoren gebaut", erinnert sich Meixner. An den inzwischen 21 Liften gibt es nur selten Wartezeiten, die Pisten sind überwiegend blau gekennzeichnet und damit einfach. "Aber bei uns muss sich auch kein guter Skifahrer langweilen", meint Leo Meixner. "Es gibt auch schwarze Abfahrten." Und es ist Platz da - Platz für alle. "Das ist der Unterschied zu den großen Skigebieten, bei denen die Leute die Berge raufgepumpt werden, und es dann Stau gibt. Denn die Pisten werden nicht breiter, nur weil man mehr Lifte hat."

Wer sich die Skier oder das Snowboard mal einen Tag lang nicht anschnallen will, findet in den zehn Orten der Region genügend Zerstreuung. Zum Beispiel in Kramsach: Auf 520 Metern Seehöhe, am Fuße des Rofangebirges, gibt es zum Beispiel Wanderstrecken und das Museum "Tiroler Bauernhöfe". Alpbach wird wegen seines einheitlichen Holzbaustils auch das "schönste Dorf Österreichs" genannt, Rattenberg die kleinste Stadt im Land. Ein Schloss und Museen gibt es zu entdecken, dazu Handwerker, die ihre Kunst in Schaustuben erklären.

Auch wer es lieber aktiv mag, hat Alternativen zu den Skiern und Snowboards: Schneeschuhwandern, Kutschfahrten, Rodeln, Bogenschießen, Eislaufen, Langlaufen, Hüttenabende und nächtliche Fackelwanderungen lassen die Tage häufig schnell vergehen - und zwar auch ohne Skipass.

INFO: www.alpbachtal.at.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo