Tag der Weltrekorde im Wiener Prater

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Ein "Riese" mit über 2,30 Metern Größe, ein Auto-stemmender Muskelprotz aus Salzburg und ein Kokosnüsse-zertrümmernder Bosnier zählen zu den Highlights am heurigen Tag der Weltrekorde im Wiener Prater. 13 Rekord-Versuche können bei der vierten Austragung der jährlichen Veranstaltung am 27. September auf der Kaiserwiese und der Hauptallee bestaunt werde, erklärte Organisator Alexander Strohmeier.

Spannend wird vor allem der Auftritt eines noch völlig unbekannten Mannes, der dem Chinesen Xi Shun den Titel "Größter Mensch der Welt" wegnehmen will. 2,36 Meter misst der Asiate. Nun soll ein etwas jüngerer Mann entdeckt worden sein, der um ein ganzes "Eckhaus" größer sei, erklärte Strohmeier. Details zu Körpermaßen oder der Herkunft unterliegen noch bis Freitag strengster Geheimhaltungspflicht. In Wien soll der Unbekannte erstmals der Weltöffentlichkeit präsentiert werden.

Auf dem restlichen Programm stehen laut Veranstalter "Rekorde, die etwas Besonderen - Geschicklichkeit, Kraft oder Ausdauer - bedürfen". Wie jedes Jahr ist auch heuer der Salzburger Franz Müller mit dabei, der sich durch eine Helikopterlandung auf seinen Schultern sowie das Halten eines Bungeeseils bereits Guinness Buch-Einträge sicherte. Diesmal will er seine eigene Bestleistung überbieten und durch bloßes Muskelspiel einen 600 Kilo schweren Fiat in fünf Minuten nicht wie bisher sieben-, sondern acht- bis neunmal um die eigene Querachse drehen.

Eine kurze Kostprobe seiner Kraft gab der Salzburger bereits am Mittwoch zum Besten: "Normalerweise trinke ich Bier, aber stemmen tu' ich es auch", grinste er beim Griff zu einem rund 76 Kilo-Bierfass, das er wie eine Hantel nahezu mühelos auf und nieder hob. Sein Können demonstrierte Müller außerdem an einem leicht demolierten roten Fiat, den er mit einem lauten Schrei seitlich hoch kippte und minutenlang nach oben drückte.

Auch der Bosnier Muhamed Kahrimanovic wird zum wiederholten Male bei der "Vienna Recordia" auftreten. Durch das Zerschlagen von 65 vollen Bierdosen in einer Minute mit bloßer Faust holte sich der Kampfsportler 2008 einen Weltrekord, heuer hat er es auf 82 Kokosnüsse abgesehen.

Weitere skurrile Bestleistungen und Anwärter für einen Eintrag ins Guinness Buch: Der Linzer Klaus Haunschmidt will bei einem Rad-Sprung aus vier Meter Höhe eine Getränkedose treffen. Der 17-jährige Wiener Turmspringer Fabian Brandl versucht sich am Rückwärtssalto-Weltrekord in einer Minute. Daniel Raum aus Vorarlberg probiert in zwei Minuten und 15 Sekunden einen 400 Meter Rückwärtslauf zurückzulegen, dabei muss er mit drei Bällen jonglieren. Geplant ist auch ein 30-stündiger Yoga-Marathon des gebürtigen Wieners John Brown und ein neuer "Fußball-Köpfl-Weltrekord" über mindestens vier Stunden und zehn Minuten.

Bei Gruppen-Rekorden, für die möglichst viele Personen eine bestimmte Tätigkeit ausführen müssen, dürfen und sollen die Besucher auch selbst mitmachen. Gesucht werden beispielsweise mehr als 1.795 gleichzeitig jodelnde Menschen und mindestens 200 Kinder, die sich als "Zauberlehrlinge" versuchen. Mit letzterem Programmpunkt wird ein Hilfs-Projekt von Magier David Copperfield zugunsten behinderter Menschen unterstützt. Die Stadt Wien beteiligt sich mit der weltweit größten, mindestens 100 Kilogramm schweren Kaiserschmarrn-Portion, die im Anschluss verzehrt werden kann.

Strohmeier rechnet mit rund 10.000 Besuchern. Damit alles mit rechten Dingen zu geht, würden "alten Herren mit Trenchcoat und Nickelbrille" von Kooperationspartner "Guinness World Records" alle Bewerbe mit Argusaugen verfolgen und bewerten, betonte der Organisator.

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