Medikament gegen Schweinegrippe ins Reisegepäck

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In Zeiten der Schweinegrippe packen Reisende am besten ein Medikament ein, das gegen die Symptome der Krankheit hilft. Tamiflu oder Relenza könnten die Beschwerden mindern oder abkürzen, wenn sie in den 36 Stunden nach Symptombeginn eingenommen werden, sagt Nikolaus Frühwein von der Bayerischen Gesellschaft für Immun-, Tropenmedizin und Impfwesen in München.

Die Medikamente sollten aber nur dann eingenommen werden, wenn es sich höchstwahrscheinlich um die Schweinegrippe handelt. Das sei der Fall, wenn die Grippesymptome während einer Epidemie im Reiseland auftreten oder eine Laboruntersuchung die Erkrankung bestätigt. Urlauber mit Fieber sollten die Heimreise im Flugzeug nur antreten, wenn sie niemanden mehr anstecken können, rät Frühwein. Prinzipiell seien Flugreisen mit ansteckenden Erkrankungen nicht gestattet.

Das Abwarten sei aber manchmal mit unzumutbaren Härten verbunden und die medizinische Versorgung im Reiseland nicht immer gut. Für solche Fälle rät Frühwein Betroffenen, sich doch auf die Reise zu machen - nachdem sie das Fieber mit Paracetamol gesenkt haben.

Im Flieger halten sie sich so weit es geht von Mitreisenden fern, niesen nur in Oberarm oder Ellenbeuge und benutzen Papiertücher. Wer mit Grippesymptomen zurückkehrt, sollte sofort einen Reisemediziner kontaktieren. Er kann dem Experten zufolge eventuell eine gefährliche Tropenkrankheit ausschließen.

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