Eine Tour zu Filmdrehorten in Berlin

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Mehr als 100 Filme werden jedes Jahr in Berlin gedreht. Darunter sind auch große Hollywoodproduktionen wie Quentin Tarantinos jüngstes Werk "Inglourious Basterds" mit Brad Pitt oder die umstrittene Verfilmung des Stauffenberg-Attentats "Operation Walküre". Filmfans können ihren Berlinurlaub deswegen für ein etwas anderes Besichtigungsprogramm nutzen und auf den Spuren der Stars wandeln.

Schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erkannten Regisseure das Potenzial Berlins als Drehort. Friedrich Wilhelm Murnaus "Der letzte Mann" entstand hier genauso wie "Emil und die Detektive" von Gerhard Lamprecht und Billy Wilders berühmter Hochgeschwindigkeitskomödie "Eins, Zwei, Drei" auf dem Flughafen Tempelhof und am Brandenburger Tor.

Der erste große internationale Film jedoch, der in den vergangenen Jahren Berlin als Drehkulisse wieder richtig ins Gespräch brachte, war "In 80 Tagen um die Welt" mit Jackie Chan. Gleich zu Beginn ist der Gendarmenmarkt im Herzen der Stadt von der Ostseite zu sehen - allerdings in leicht verändertem Setting.

Es geschieht tatsächlich immer wieder, dass Berlin im Film nachher gar nicht mehr Berlin ist. Matt Damon hastete für seine Action-Spektakel "Die Bourne Verschwörung" und "Das Bourne Ultimatum" unter anderem durch Moskau - drehte die Autoverfolgungsjagd jedoch im Berliner Tiergartentunnel. Und seine russischen Widersacher trafen sich im "Café Moskau" nahe des Alexanderplatzes.

Tom Tykwer funktionierte für "The International" dagegen das Sony Center am Potsdamer Platz in ein Bankgebäude in Brüssel um. Diese Vielfalt Berlins ist kein Zufall. Schließlich vereint die deutsche Hauptstadt nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und verschiedenen Bauvorlieben während der Teilung höchst unterschiedliche Stile und Epochen.

Die jüngere Berliner Geschichte kam dagegen mit "Goodbye, Lenin" in der Berolinerstraße nahe der Karl-Marx-Allee und mit "Das Leben der Anderen" unter anderem in der Wedekindstraße auf die große Leinwand. Doch auch der scheinbar ganz normale Alltag in der Stadt fasziniert Regisseure immer wieder. Andreas Dresen beispielsweise ließ sich für "Sommer vorm Balkon" vor allem durch den Bezirk Prenzlauer Berg treiben.

INFO: Die "Videobustour" fährt regelmäßig zu Drehorten in Berlin und zeigt dabei auf Monitoren die entsprechenden Filmausschnitte www.videobustour.de

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