Netflix-Serie

Warum Sie "Emily in Paris" gerade jetzt anschauen sollten

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Locker-leicht und modisch, lustig und chic – das ist „Emily in Paris.“  Startschuss der neuen Netflix-Serie war der 2. Oktober und seither gehört „Emily in Paris“ zu den weltweiten Top Ten der meistgeschauten Serien auf Netflix. 

Eine Amerikanerin in Frankreich, die aber kein Wort Französisch spricht. Das birgt einiges an Erzählstoff. Emily Cooper ist eine ambitionierte und engagierte Mitte Zwanzigjährige aus Chicago.  Kurzfristig muss sie für ihre Chefin einspringen und an deren Stelle nach Paris fahren.  Als Marketingexpertin soll Emily der französischen Partnerfirma einen „amerikanischen Blick auf die Dinge“ mitbringen. Da Emily der Landessprache nicht mächtig ist (und sie diese  im Laufe der Serie auch nur sehr stümperhaft lernt), sind Missverständnisse und witzige Wort- und Sinnverdrehungen vorprogrammiert. 
 
Schöpfer der Serie ist niemand geringeres als Darren Star, und bei wem es jetzt ganz hinten im Kopf klingelt, ja, richtig, das ist er: Jener Darren Star, der bereits Serien aus den 90ern wie „Beverly Hills 90210“ und „Sex & the City“ seinen Stempel aufgedrückt hat. Abermals hat Darren Star mit dieser Netflix- Welt der Mode und des Glamours Geschichten für uns kreiert, wo Frauen für sich einstehen, Karriere machen und dabei über die Liebe stolpern. In all ihren Fassonen und Facetten. 
 
Paint au Chocolat und Champagner
Paris ist glamourös und schick und für Emily ist es auch die Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten. In Chicago schien ihr ihr Leben vorherbestimmt, doch hier in Paris steckt jeder Tag voller Überraschungen.  Aber abseits von süßen Cafés und Champagner muss Emily sich an ihrem Arbeitsplatz erst einmal beweisen und ihre Frau stellen.  Besonders ihre  Chefin Sylvie macht Emily das Leben schwer. 
Die Stadt der Mode, der Freiheit und – die Stadt der Liebe und Liebhaber.  Ob Emiliy wirklich die große Liebe findet, soll an dieser Stelle nicht verraten werden, charmanten Franzosen und aufmerksamen Liebhabern begegnet sie zumindest zu Hauf. Gleich zu Beginn der Serie stolpert Emily in das Appartement ihres attraktiven (und oberkörperfreien) Nachbars, der ihr gehörig den Kopf verdreht und das, obwohl in Chicago ihr Freund auf sie wartet. Eigentlich… 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Gabriel answers the door and asks you this qq, wyd?

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Die Netflix büßt auch nichts an Aktualität ein. Was in „Sex & the City“ noch nicht einmal in den Kinderschuhen steckte, wird in „Emily in Paris“ gekonnt in Szene gesetzt. Die Protagonistin Emily postet, filtert und bloggt, was das Zeug hält und versieht ihre Bilder mit passenden und originellen Hashtags. Kein Wunder, dass man auch abseits ihres Jobs auf sie aufmerksam wird: Emily wird von niemand geringerem als Brigitte Macron retweetet. 

Modisch inszeniert 
Auch die Mode kommt in „Emily in Paris“ nicht zu kurz, sie scheint fast ebenso eine Hauptrolle zu spielen.  Kein Outfit ist zufällig gewählt, nichst kommt von ungefähr.  Dafür verantwortlich ist zu einem großen Teil die Stylistin Patricia Field, die schon bei „Sex & the City“ Outfits zusammengestellt hat. Field orientierte sich in der Outfitauswahl an berühmten Persönlichkeiten und spielt mit Referenzen: Von der berühmten Audrey Hepburn bis hin zu Blair Waldorf in Gossip Girl. Dass eine Mitte- Zwanzig -Jährige sich mit ihrem Gehalt eine derartig exquisite Garderobe und ständige Essen in angesagten Restaurants leisten kann, ist natürlich vollkommen unrealistisch, aber das scheint ein bisschen der Stil von Darren Star zu sein.  Schließlich hätte sich auch Carrie Bradshaw aus „Sex and the City“ niemals weder ein Appartement mitten in Manhattan noch ständige ausgedehnte Shoppingtouren leisten können. Soviel bringt eine einzelne Kolumne pro Tag nun doch nicht ein.   
Doch das alles  können wir gelassen hinnehmen und ein bisschen drüber lachen, wenn auch Emily mit ihren Immer-Lächeln und perfekt gestylten Haaren immer wieder ins sprachliche Fettnäpfchen und mit ihren neuen Stiefeletten in Hundekot  tritt.
 
Locker, leichte Abendunterhaltung
Natürlich, die Serie arbeitet mit Klischees und Stereotypen.  Die arroganten Franzosen, die den Unterschied zwischen „sexy“ und „Sexismus“ nicht so ganz verstehen wollen, die immer rauchen und die Nase rümpfen.  Und die naiven Amerikaner, die glauben, Paris hätte nur auf sie gewartete. Auch in den sozialen Netzwerken gehen die Meinungen zu „Emily in Paris“ weit auseinander.  Franzosen würden diese Serie vermutlich hassen.  Aber trotzdem macht es unglaublichen Spaß, sich „Emily in Paris“ anzusehen.  Keine Weltuntergangsstimmung, keine Pandemie und keine herzzerreißenden Dramen.  Eine junge Frau, die in einem Land, dessen Sprache sie nicht spricht, plötzlich auf eigenen Füßen stehen muss. Ein heißer Nachbar, bezaubernde Luftaufnahmen von Paris und viel, viel Liebe. „Das beste Antidepressivum in der Quarantäne“, schreibt ein Twitter-User. 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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Hauptdarstellerin: Paris 
Auch wenn die Serie „Emily in Paris“ heißt, so ist eines schnell klar: Hauptdarstellerin ist und bleibt in allen zehn Folgen die Stadt Paris.  Ein sehr sauberes, schickes, glamouröses Paris, herausgeputzt und auf Hochglanz poliert. Der Ausblick bezaubernd, die Sonnenuntergänge tiefrot und zartrosa, die Gebäude malerisch in Szene gesetzt. Selbst der Regen wirkt melancholisch und künstlerisch.  Paris – das war schon immer ein Sehnsuchtsort, eine historische Stadt, wo es leicht zu sein scheint, sich zu verlieben.  Wer wollte schon nicht einmal nach Paris, durch die Straßen flanieren und ein süßes Pain au chocolat zum Frühstück  essen und bereits vor  dem Mittagessen Champagner trinken?  Joggen an der Seine, Rosen im Blumenladen riechen,  extravagante Hüte tragen,... der zarte Duft von Dior liegt in der Luft. Wir alle brauchen etwas Glamour in unserem Leben und Emily bringt uns diesen Luxus nach Hause auf die Couch.  Gießen auch wir uns ein Gläschen Champagner ein, naschen bunte Macarons und stoßen an auf „Emily in Paris“!
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