Die betrogene Frau

Was tun, wenn der Mann ausserehelich liebt?

30.05.2011

Shriver wollte die Affären ihres Mannes nicht länger dulden. Warum Rache jetzt wichtig für die Seele ist.

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© Getty Images/EPA/Raunig
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Es ist, neben einem gemeinsamen Lebensentwurf, der plötzlich in tausend Scherben zerbricht, vor allem die öffentliche Schmach, der Maria Shriver seit Wochen ausgesetzt ist. Sie ist die Betrogene. Sie, die erfolgreiche, attraktive Frau aus einer der besten Familien Amerikas, die Mutter der vier gemeinsamen Kinder steht jetzt als Gedemütigte da, als Opfer. Als die Frau, die jahrelang mit der Geliebten ihres Mannes unter einem Dach gelebt hat.

Mit der Geliebten und dem Kind der Geliebten, das das Kind ihres Mannes ist. „Shriver wird in dieser Situation sicher von Ärzten und Psychologen betreut. Sie benötigt Rundumbetreuung und bekommt wahrscheinlich Psychopharmaka. Anders ist dieser Zustand nicht bewältigbar“, so Partnerpsychologin und Coach Dr. Brigitte Bösenkopf im MADONNA-Talk.

Rache

Shriver hat nun Laura Wasser, gefürchtete Scheidungsanwältin, und einen Privatdetektiv engagiert. „Maria dreht jetzt jeden Stein um. Sie hat einen Privatdetektiv darauf angesetzt, persönliche und wirtschaftliche Details über Arnold herauszufinden“, verriet ein Insider gegenüber der Presse. „Sie will wissen, ob es noch mehr uneheliche Kinder gibt und welchen Frauen er heimlich Unterhalt gezahlt hat.“ Zu lange hatte Shriver, die Nichte Kennedys und damit Mitglied einer der einflussreichsten Familien Amerikas, den Schein ihrer Traumehe nach außen bewahrt. Jetzt setzt sie sich zur Wehr. Jetzt rächt sie sich für die Demütigungen, die ihr der umtriebige Ehemann über Jahre zugefügt hat.


Seelenheil
Laut Partnerpsychologin Dr. Brigitte Bösenkopf auch die einzige Möglichkeit, Schmach und Schmerzen des Betrugs zu verarbeiten. „Deshalb kann es eine persönliche Genugtuung für sie sein“, so die Therapeutin, „die Scheidung durchzuziehen und all das in finanzieller Abgeltung zu fordern, was sie an psychischen Entbehrungen durchgemacht hat. Für Frauen, die in so einem Fall sehr zerstört sind, kann das eine Art Rettungsanker sein. Dabei geht es nicht nur ums Finanzielle, sondern auch um eine gewisse Wiedergutmachung.“ Schwarzeneggers Vermögen wird auf 400 Mio. Dollar geschätzt. Im Fall der Scheidung steht Shriver auf jeden Fall die Hälfte zu.

Selbstwert
Auch soll Shriver überlegen, ihren Beruf als Journalistin wieder aufzunehmen. Denn den hatte sie zugunsten der politischen Karriere ihres Ehemannes hintenangestellt. „Ich habe das im Nachhinein sehr bedauert“, hat die Kennedy-Nichte in einem ihrer raren Interviews später zugegeben. „Es könnte ihr helfen, diese schreckliche Situation zu bewältigen, wenn sie da anknüpft, wo sie einmal aufgehört hat, und damit ihren Selbstwert und ihr Selbstbewusstsein wieder steigert“, empfiehlt Bösenkopf. Zusatz:  „Aber all diese Hilfestellungen wären wirkungslos, wenn die Scheidung nicht so verläuft, wie sie sich das vorgestellt hat.“ Mit ein Grund mehr, warum Shriver jetzt zu allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln greift, um den notorischen Fremdgänger zu treffen.

Sex und Macht
Dabei hatte sich Ex-Gouverneur Schwarzenegger, dessen US-Karriere ihresgleichen sucht, so sicher gefühlt. Gerade mächtige Männer, weiß auch Bösenkopf, gelangen jedoch häufig in Versuchung und können dieser nur selten widerstehen. Sie beschreibt das Sex-Psychogramm des Terminators (in jüngster Vergangenheit wurde er zum „Sperminator“) folgendermaßen: „Er ist ein klassisch notorischer Fremdgänger, für den die Jagd, das Begehren und das sexuelle Ausleben sehr dominant sind.

Schwarzenegger hat seine Frau Maria und die Haushälterin zur gleichen Zeit geschwängert. Für Männer, die nach speziellen Reizen suchen, ist das eine ganz besondere Situation. Es ist der spezielle Kick, den sie suchen.“  Dass Betrug in der Ehe auch versöhnlich enden kann, zeigen Paare wie Bettina und Armin Assinger. Der ORF-Star hat sich öffentlich für seinen „Fehler“ entschuldigt und mit seiner Frau an der Beziehung gearbeitet. Die beiden sind heute glücklicher denn je.
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