Aufreger

Staatsaffäre Trierweiler

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Fankreichs First Lady darf nicht mehr öffentlich reden: Der Familienzwist im Élysée-Palast zwischen First Lady Valérie Trierweiler und „Ex“ Ségolène Royal ist eskaliert.

Eine Twitter-Botschaft sorgte weltweit für Kopfschütteln. Die neue Première Dame Valérie Trierweiler – ihres Zeichens immerhin Polit-Journalistin – zwitscherte über das Netz, dass sie den Konkurrenten von Ségolène Royal unterstütze.
Und schon war der Skandal perfekt. Denn damit hatte Madame Trierweiler die ehemalige Lebensgefährtin von François Hollande ins Out boxiert.

Maulkorb.
Seither tuschelt ganz Paris über das „unerhörte Verhalten“ der Première Dame. Und auch dem neuen französischen Präsidenten wurde der Zickenkrieg zu viel.
Hollande verpasste seiner Gefährtin Valérie – öffentlich via Fernsehinterview – einen Maulkorb. Und überhaupt, zeigte der sonst so gemütlich wirkende Franzose erstmals „dringend notwendigen“ Events mit Trierweiler auftauchen.

Attacke vom Stiefsohn. Trierweiler – ihre Kollegen von Paris Match bezeichnen sie hinter vorgehaltener Hand als cholerisch – schweigt derzeit noch. Auch die Attacken von Hollandes ältestem Sohn Thomas konterte sie nicht. Thomas Hollande hatte das Verhalten der neuen Frau an Papas Seite schlicht als „unglaublich“ bezeichnet – wohlbemerkt ebenfalls öffentlich.
Die private Schlammschlacht im Élysée sorgt mittlerweile freilich auch in der sozialistischen Partei für Aufregung. Denn eigentlich wollte Hollande ja das Gegenstück zu Ex-Präsident Nicolas Sarkozy  sein. Der „normale“ Präsident mit „normalem“ und gemütlichem Privatleben, statt mit Skandalen und Glamour.

„Enorme Eifersucht“.
Valérie Trierweiler passt nun freilich gar nicht in dieses Bild. Langjährige Kenner der neuen „First Lady“ erstaunt ihr Verhalten freilich wenig. Die 47-Jährige, aus einfachen Verhältnissen vom Land stammend, empfinde „eine enorme Eifersucht gegen Royal“. Die Ex von Hollande entstammt einer gutbürgerlichen Familie aus Paris. Royal besuchte französische Eliteuniversitäten und erarbeitete sich aus eigenen Stücken eine Politkarriere, die 2007 darin gipfelte, dass Royal Präsidentschaftskandidatin der Sozialisten wurde. Damals waren Trierweiler und Hollande bereits heimlich verliebt. Offiziell wurde Trierweiler freilich erst 2010 Hollandes Partnerin. Sie wisse, dass ihr Lebensgefährte „vor mir eine Frau hatte. Ich kann damit umgehen“, betont die nunmehrige Kulturjournalistin – das Politikressort musste sie aufgeben – nun.

Schweigen.
Royal, die ihren Parlamentssitz verloren hat, hält sich aus dem Krieg – noch – nobel zurück. Der Tweet habe sie „verletzt“, war ihr einziger Kommentar. Ihre vier Kinder haben sich nun ebenfalls entschlossen, zu schweigen – sie haben bekundet, mit Trierweiler „nicht mehr zu reden“. In der Öffentlichkeit sieht man die resolute brünette Journalistin kaum noch. Und im Élysée-Palast?

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