Porsche-Erbin Leni Piech

"Möchte mit meiner Kunst provozieren"

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Leni Piëch (18) will als Künstlerin künftig richtig Gas geben. Der Talk über ihre Werke, ihren großen Namen und Zukunftspläne.

Etwas schüchtern und leicht nervös steht Leni Piëch (18) inmitten Dutzender Kunstwerke – Skulpturen, Bilder und Installationen. Nein, die 18-Jährige eröffnet nicht ihre erste Ausstellung. Noch nicht.  Sie zeigt in einer Galerie ihre Maturaarbeit und muss sich einer internationalen Prüfungskommission stellen. Im Mai schließt die Porsche-Erbin mit Swarovski-Spross Nicholas Pacifico-Griffini eine englische Privatschule in Wien ab, um danach Industriedesign zu studieren. Denn Leni plant nicht, in das Familienbusiness einzusteigen. Sie will sich als Künstlerin einen Namen machen.  Dabei hat sie die Unterstützung von Mutter Veronika und Vater Hans Michel Piëch, u. a. VW-Aufsichtsratsmitglied und  Bruder des VW-Aufsichtsratschefs Ferdinand Piëch.

MADONNA traf die Autodidaktin zum Talk über ihre Kunst, ihre Zukunftspläne und ihr Leben zwischen Privilegien und Bürden.
 

Wie hat sich Ihre Liebe zur Kunst entwickelt?
Leni PiËch:
Ich habe mir als Kind so sehr einen Hund gewünscht und dann so lange Hunde gemalt, bis ich endlich einen bekommen habe (lacht). So hat alles begonnen. Und da ich Tiere gerne mag, habe ich zur Matura das Thema Tiere in der menschlichen Umgebung gewählt.

Was wollen Sie mit Ihren Werken vermitteln? Z. B. mit der Skulptur mit dem Tierschädel. Wollen Sie provozieren?
PiËch:
Ja. Ich habe versucht, den Menschen zum Tier zu machen, damit sich der Mensch in die Situation des Tieres einfühlen muss. Ein Bild stellt den Massenkonsum von Fleisch dar. Da liegt ein Mensch mit den Schweinen am Fließband. Das soll schockieren. Aber vieles ist auch humorvoll gemeint.  

Planen Sie eine Karriere als Künstlerin?
PiËch:
Ja, ich möchte auf jeden Fall etwas mit Kunst machen. Deshalb werde ich voraussichtlich Industriedesign studieren. Ich hoffe, dass meine Bilder auch einmal in Galerien zu sehen sein werden.

Was sagen Ihre Eltern zu Ihrem Berufswunsch?
PiËch:
Sie unterstützen mich voll und ganz. Schließlich ist das schon so lange mein Ziel.

Ist da der große Name ein Vor- oder ein Nachteil?  
PiËch:
Ich sehe es schon auch als Nachteil, weil man schnell auf den Namen reduziert wird.  Ich würde mir wünschen, dass die Leute meine Kunst ansehen, um meinetwillen und nicht wegen meines Namens.
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