Plakate verbannt

Nackt-Skandal bei 'American Apparel'

06.04.2012

 
Das Modelabel schockt erneut mit Werbekampagnen, die zu viel nackte Haut zeigen. Jetzt wurden mehrere Werbeplakate verboten.

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© Hersteller
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American Apparels Kampagnen sind bekannt dafür, Models besonders spärlich bedeckt beziehungsweise nackt zu zeigen – im Vordergrund sollten Kleidungsstücke wie Bodys, Strümpfe, Leggings oder Unterwäsche stehen.  Bereits Anfang 2011 wurde Chef und Gründer des Labels Dov Charney zu 250 Millionen Dollar angeklagt. Grund war die sexuelle Belästigung seiner Mitarbeiterinnen -häufig besonders junge Models, denen er Sex-Mails schickte und die er zu Nacktfotos zwang.

Pornografische Kampagne
Jetzt sorgt das Label erneut für Aufregung: acht Werbungen der neuen Kampagne zeigten sowohl auf der Webseite als auch im Katalog Frauen in besonders provokanten, pornografischen Posen, bei denen ihre Brüste oder Pos zu sehen waren. Die Bilder sind ganz offensichtlich sexualisiert und zeigen lüsterne Frauen in eindeutigen Stellungen, weswegen man das Label mehrmach verwarnte, doch American Apparel verteidigte sich mit der Aussage, dass die Bilder „echte, nicht retouschierte Durchschnittsmenschen“ zeigen würden. Die meisten der Frauen zwischen 16 und 24 Jahren seien außerdem keine professionellen Models.  

Die Behörde zur Überwachung der Werbung in Großbrittanien, ASA (Advertising Standars Authority), ist jedoch der Meinung, dass es klar sei bei Unterwäsche-Shootings Frauen mit wenig Kleidung zu zeigen, doch Körperteile wie Brüste und nackte Pos bei Werbungen für Hosen und T-Shirts zu zeigen, würde den Fokus eindeutig auf die nackten Körper legen und das Produkt in den Hintergund rücken.  

Beschwerden
Nur eine der acht neuen Werbungen durfte verwendet werden, alle anderen wurden verbannt. „Wir sagten American Apparel in Zukunft keine sexualisierten Bilder junger Frauen mehr zu zeigen.“, so ein Sprecher der ASA. Erst vor einigen Tagen gingen auch drei Beschwerden gegen David Beckhams H&M Unterwäsche-Kampagne ein: sie wäre nicht jugendfrei und beleidigend. Diese wurden von der Behörde jedoch zurückgewiesen.

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