Neue Enthüllungen

Legende Coco Chanel: Ihr wahres Leben

02.05.2011

Eine aktuelle Biografie beleuchtet die bisher unbekannten Seiten der großen Coco Chanel. Die besten Auszüge.

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© Getty Images
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Dutzende Bücher sind über das bewegte Leben der Coco Chanel (1883 bis 1971) bereits erschienen – sie festigen einen Mythos, den die Modeschöpferin zum größten Teil selbst erschaffen hat. Ihre Mutter verstarb, als sie zwölf Jahre alt war, ihr Vater lieferte sie daraufhin im Waisenhaus ab und verließ Frankreich – so wurde sie von Nonnen großgezogen. Wie aus dem Waisenkind Gabrielle die legendäre Coco Chanel wurde, gehört zu den größten Legenden der Modegeschichte.

Neue Biografien
Seit Jahren versuchen Biografen, Licht in das Gewirr aus entwaffnender Offenheit, Schweigen und Lügen zu bringen, das Coco Chanel in ihre eigene Biografie einwob. Der britischen Modejournalistin und Autorin Justine Picardie wurde erstmals Zugang zu Archiven gewährt, die bisher verschlossen waren. Im Haus von Chanels noch lebender Großnichte Gabrielle durfte die Autorin sogar in Chanel-Kleider schlüpfen, welche die berühmteste Französin der Welt einst selbst getragen hatte. Justine Picardie rollt in ihrem Buch ein spannendes Mode- und ein außergewöhnliches Frauenleben aus einem neuen Blickwinkel auf.


Mit „Chanel – Ihr Leben“ veröffentlichte sie nun auf Deutsch (mit Illustrationen von Karl Lagerfeld, Steidl Verlag, 38 Euro) eine gut recherchierte Biografie, die sowohl bekannte Episoden aus Chanels Leben, wie die Affäre mit Igor Strawinski, als auch weniger bekannte Details, wie ihre Reise nach Hollywood, beschreibt.

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Die besten Auszüge

Cocos Trip nach Amerika. Am 19. Jänner 1931 kündigte Filmproduzent Samuel Goldwyn an (Anm. d. Red.: sein weltbekanntes Filmstudio wurde in den 1980er-Jahren an Warner Bros. verkauft), dass Chanel nach Hollywood kommen werde: „Nach mehr als drei Jahren andauernder Bemühungen habe ich endlich die Modediktatorin Madame Coco Chanel dazu überreden können, nach Hollywood zu kommen und mit mir zusammen das Problem der Mode im Film anzugehen.“ (…) Und so stach die Frau, die inzwischen ungeachtet ihrer früheren erfolgreichen Befreiungen der Frauen von Korsett und Schlauchrock als Modediktatorin galt, am 25. Februar 1931 an Bord des Dampfschiffs „Europa“ Richtung Neue Welt in See. Chanel nahm ihre Freundin Misia als Reisebegleitung mit, und unglücklicherweise kamen beide Frauen am 4. März in New York mit Grippe an.

Cocos Arbeit
In ihrem letzten Goldwyn-Filmprojekt stattete Chanel Schauspielstar Gloria Swanson als Primadonna für den Film Tonight or Never aus. (…) Nach den ersten Anproben in Paris wurde eine Pause eingelegt. In der Zeit bis zur nächsten Probe dämmerte es Swanson, dass sie unerwartet schwanger geworden war. Bei der nächsten Anprobe kam es zum Eklat (Anm. d. Red.: Swanson schrieb in ihrer Biografie): „Coco Chanel – klein und unerschütterlich, auf die Fünfzig zugehend und wie immer mit Hut – starrte mich wütend an, als ich Mühe hatte, mich in eines der Kleider zu zwängen, für das sie sechs Wochen zuvor Maß genommen hatte. Es war ein bodenlanges, schwarzes Satinkleid, diagonal geschnitten, in unser beider Augen ein großes Kunstwerk.

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