Schockierende Beichte eines Ex-Models

Krankhaft dünn & trotzdem top im Business

03.10.2013

Ex-Model Georgina verrät, wie schwer es junge Mädchen heutzutage in der Modewelt haben.

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© fashionmodeldirectory.com
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Sie nahm tagelang nichts zu sich und konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Ihr Agent jedoch lobte sie und riet ihr, genauso weiterzumachen. Sie nahm ihn beim Wort und ein sieben Jahre andauernder Kampf gegen Magersucht folgte, der so weit ging, dass ihr Herz und ihre Nieren zu versagen begangen.

Nie war sie dünn genug
Heute ist Georgina 23 Jahre alt, hat es geschafft, wieder gesund zu werden und will nun, wie viele ihrer Kolleginnen, vor dem gefährlichen Business warnen. Mit zarten 15 Jahren wurde sie entdeckt. Schnell realisierte sie, dass in der Modewelt nicht alles rosig ist. Gewichtsverlust wurde zu ihrer Hauptaufgabe. Nie war sie dem Kunden dünn genug. „Ich wurde jeden Tag abgemessen und fotografiert und jedes Mal wurde mir gesagt, dass ich mehr abnehmen muss. Zu dieser Zeit verzichtete ich jedoch schon auf beinahe jede Mahlzeit. Nur wer richtig dünn ist, wird gebucht“. Mode-Giganten, wie Top Shop oder Gap buchten das junge Mädchen, nachdem sie monatelang kaum feste Nahrung zu sich nahm.

Je kränker sie war, desto mehr Jobs bekam sie.
Zwei Jahre lang machten sich ihre Eltern und Freunde Sorgen um Georgina, doch diese wollte nichts gegen ihren Körper oder Traumjob hören, bis sie eines Tages immer kränker wurde. Sie wurde ins Spital eingeliefert und der Arzt diagnostizierte Anorexie und wies sie fünf Monate in eine Klinik ein. „Obwohl ich damals offensichtlich krank war, bekam ich immer mehr Jobangebote. Meine Lippen und Finger waren aufgrund der Unterernährung bereits blau. Meinem Herz fiel es schwer Blut durch meinen Körper zu pumpen.“

Unzählige kranke Models
Nach jahrelangem Kampf, inklusive Rückfall, geht es der 23-Jährigen heute Großteiles gut. In stressigen Zeiten fällt es ihr noch immer schwer, sich normal zu ernähren. Sie ist jedoch immer wieder geschockt, wie viele Mode-Giganten offensichtlich kranke Mädchen für ihre Kampagnen buchen. „Der einzige Weg, um das in Zukunft zu verhindern, ist, wenn wir Konsumenten aufhören, Produkte von Designern, die mit kranken Mädchen werben, zu kaufen.“ Ob das jemals passieren wird, ist jedoch fraglich …

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