Skandal

Hilferuf in Primark-Socke gefunden

14.12.2015

Chinesischer Häftling könnte Autor des Briefes sein. 

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© Getty / Facebook
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Im Frühjahr des Jahres 2014 hagelte es Kritik für den Textil-Diskonter Primark. In Großbritannien fanden Kunden eingenähte Hilferufe in den Etiketten der Kleidung. Die Botschaften stellten sich im Nachhinein als Fälschungen heraus. Man vermutet, dass Aktivisten, die auf die Missstände in den Produktionsstätten hinweisen wollten, dahintersteckten.

Brief in Socke
Vor wenigen Tagen tauchte nun erneut einen Brief in einem Kleidungsstück auf, welcher seinen Weg nach Europa finden sollte. Diesmal könnte es sich aber um eine echte Leidensgeschichte handeln. Ein Brite entdeckte den Brief in einer Socke, welche er bei Primark gekauft hatte. Seine Tochter stellte ein Foto des chinesischen Schriftstückes auf Facebook und bat die Online-Community um eine Übersetzung des Textes.

 

 

 

Es dauerte nicht lange bis sich Übersetzer fanden. Der Brief beginnt mit folgendem Satz. "Mein Name ist Ting Kun Ding, ein 39-jähriger Mann aus der Provinz Anhui". Der Verfasser des Briefes berichtet von seiner Inhaftierung und Folter, nachdem er die Behörden auf korrupte Vorgänge innerhalb der Verwaltung hinwies. Seine Frau soll in eine Psychiatrie eingewiesen worden sein, der Vater wurde im Vorjahr ermordet. Zum Schluss appelliert Ting Kun Ding an den Empfänger der Botschaft, diese an den Chinesische Ministerium weiterzuleiten.

#helptingkunding
Das Foto des Briefes hat sich über soziale Medien verbreitet. Mit dem Hashtag #helptingkunding solidarisieren sich User mit dem Verfasser. Auch die Angaben wurden bereits auf ihre Richtigkeit untersucht. In der Tat ist ein Mann desselben Namens derzeit inhaftiert. Auch die Angaben bezüglich seiner Familie haben sich als richtig erwiesen.

Wie die Botschaft ihren Weg in die Socke von Primark gefunden hat ist noch unklar.

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