Zwei Gräfinnen über Middleton

'Kate wird es schwer haben!'

25.03.2011

Gräfin Simone Miller-Aichholz & Gräfin Luise Hardegg über Kate Middletons Prüfungen.

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© Singer
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Am 29. April sind die Augen der Welt auf Kate Middleton (29), eine Bürgerliche, die eine Elite-Schule besuchte und sich Englands Prinzen schnappte, gerichtet. Wie ist ihr Auftreten, ihr Kleid, ihre Haltung? Ist sie überhaupt gut genug für die Mountbatten-Familie?

Ausblick
MADONNA befragte mit Gräfin Simone Miller-Aichholz (49, Inhaberin des Labels Anna Glenn) und Gräfin Luise Hardegg (30, Fotografin und Designerin des Kinderlabels Schneeweiss & Rosarot) zwei Mitglieder des Österreichischen Hochadels, ob ­

eine würdige Prinzessin werden wird und welches Leben ihr bevorsteht.  
Am 29. April heiraten Prinz William und Kate Middleton. Welche Rolle spielt die Trauung in Ihren Kreisen?
Luise Hardegg:
Jeder möchte eingeladen sein (lacht).   
Simone Miller-Aichholz: Das ist ein sehr großes Thema. Da das Event medial so ausgeschlachtet wird, hält sich mein Interesse in Grenzen. Bei der Hochzeit von Diana und Charles 1981 gab es genau so einen großen Auflauf. Ich habe zu der Zeit in Paris studiert und so gut wie jede Frau hat die Frisur von Diana getragen.
Hardegg: Meine Mutter trägt sie heute noch (lacht).

Ist der Hype so groß wie damals?
Miller-Aichholz:
Ja, und ich finde es in Zeiten wie diesen, wo viele Katastrophen, wie die derzeit in Japan, passieren, unpassend, eine so teure und pompöse Hochzeit auszurichten.

Prinz William heiratet eine Bürgerliche. Halten Sie Kate Middleton für standesgemäß?
Hardegg:
Ja, denn sie ist aus einer guten und wohlhabenden Familie. Und, ich glaube, dass sie gut vorbereitet ist auf diese Ehe. Sie wird ihre Pflichten gut bewältigen
Miller-Aichholz: Das Wichtigste ist, dass sie sich lieben. Und ich glaube, das tun sie. Aber sie haben sich auch einmal getrennt, oder?
Hardegg: Das war ein geschickter Schachzug ihrerseits, um zu zeigen, dass sie nicht so verzweifelt ist. Wenn man nach vier Jahren immer noch keinen Antrag bekommen hat, gilt das in Adelskreisen als peinlich.   

Unter welchem Druck steht eine Bürgerliche, die einen Adeligen heiratet?
Hardegg:
Sobald sie verheiratet ist und einen Thronfolger produziert, interessiert es keinen mehr, ob sie eine Bürgerliche war. Manche alten Tanten müssen sich am Anfang immer ein wenig empören. Das gehört dazu, völlig egal ob du adelig bist oder nicht. Denn untereinander klassifizieren sich Adelige auch in „bessere“ und „schlechtere“ Adelige.

Noch ist Middleton keine Adelige und hat noch keinen Thronfolger produziert. Was werden ihre größten Prüfungen und Stolpersteine sein?
Hardegg:
Ich halte Kate für eine reservierte Person, die genau weiß, welchen Schritt sie als nächsten zu machen hat. Ich würde mich sehr wundern, wenn sie Fehler macht.
Miller-Aichholz: Sie könnte viel falsch machen, aber sie wird nichts falsch machen. Sie ist sehr klug und ruhig. Sie wird schon in kein Fettnäpfchen treten. Was ihr hilft, ist, dass sie nicht so sensibel ist wie Diana, die z. B. öffentliche Auftritte verabscheute. Kate gefällt das.

Diana wirkte unglücklich ...
Hardegg:
Aber auch für Kate wird es sehr schwer werden. Sie erwartet sich sicher viel von ihrem neuen Leben, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie glücklich wird, weil sie nicht weiß, wie das sein wird.
Miller-Aichholz: Kate ist eine ehrgeizige, gebildete Frau. Nun darf sie weder arbeiten, noch aus dem Palast raus. Sie muss ihr altes Leben komplett aufgeben, darf sich nur noch um die Kindererziehung kümmern und um karitative Projekte. Ich möchte nicht mit ihr tauschen.



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