Stargast des P.R.I.M.A. Award

'Mein Gesang gibt Kraft'

15.02.2011

Dieses Jahr überreicht Garanca den P.R.I.M.A. Award. Ein Preis für Solidarität und Hilfe.

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© Deutsche Grammophon
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Seit 1994 leidet die Mutter ihrer besten Freundin an Brustkrebs. „Sie hat beide Brüste verloren und kämpft täglich gegen den Krebs“, verrät Operndiva Elina Garanca (34) im exklusiven MADONNA-Interview. Eine Erfahrung, die auch Garanˇca tief geprägt hat. „Sie sagte, dass sie sich jedes halbe Jahr zum Ziel setzt, bei einem meiner nächsten Konzerte wieder dabei sein zu können, weil ihr meine Stimme Hoffnung gibt.“

Dankbarkeit
Deshalb freut sich der attraktive Opernstar umso mehr, den diesjährigen P.R.I.M.A. Award verleihen zu dürfen. Der Talk über Vorsorge, Solidarität und Dankbarkeit.

Was bedeutet es Ihnen, beim P.R.I.M.A. Award als Stargast in Erscheinung zu treten?
Garanca:
Es ist für mich eine große Ehre und die Möglichkeit, all jenen Betroffenen zu sagen, dass ich sie täglich für ihren Mut, ihre Kraft, ihre Geduld und ihre Liebe sehr bewundere. Eben jene Solidarität und gegenseitige Unterstützung zeichnet den P.R.I.M.A. Award für mich aus.

Wurden Sie in Ihrer Familie oder im Freundeskreis mit Brustkrebs konfrontiert?
Garanca:
Ja, bei der Mutter meiner Freundin. Sie hat beide Brüste verloren und kämpft täglich mit der Krankheit – und das schon seit 1994.

Wie sehr achtet Elina Garanca auf Vorsorge?
Garanca:
Ich lasse mich zwei Mal jährlich untersuchen, achte auf mich und versuche im Rahmen meiner Möglichkeiten, gesund zu leben.

Haben Sie die Erfahrung mit einer helfenden Hand in einer Ausnahmesituation gemacht?
Garanca:
Gott sei Dank hatte ich das Glück, bisher in keine solche Ausnahmesituation gekommen zu sein.

Wann schätzen Sie Ihre Gesundheit besonders?
Garanca:
Wenn ich Kinder in Ländern mit Landminen ohne Arme oder Beine sehe. Und wenn ich Leute treffe, die unerwartet von einer schweren Krankheit heimgesucht wurden. Wenn ich sehe, dass so viele Menschen einfach nicht in den Genuss besserer Medikamente oder Vorsorge kommen. Und wenn ich dann im Spiegel sehe, dass ich zwei gesunde Arme, Beine, Brüste habe und dass ich selbstständig laufen, sprechen, sehen und hören kann und dass ich meinen Körper für meine Arbeit benutzen kann – dann bin ich sehr dankbar.

Wer ist für Sie in schweren Stunden da?
Garanca:
Mein Mann und meine Familie, immer! Auf sie kann ich mich in jedem Moment verlassen.

Wie meistern Sie solche Situationen grundsätzlich?
Garanca:
Ich ziehe mich dann meistens sehr in mich selbst zurück, wie ein verletztes Tier. Ich krieche in meine Höhle, bis es mir besser geht.
Kann Musik das Leben retten?

Unlängst ging die Geschichte eines gelähmten Cellisten durch die Medien, dessen Lieblingsstück „Das Wohltemperierte Klavier“ war. In der Nacht vor einer wichtigen OP hat er es gehört und konnte am nächsten Tag erstmals sein Bein bewegen. Glauben Sie an diese Kraft der Musik?
Garanca:
Ja, und es ist dabei vollkommen egal, ob es sich um klassische Musik, Rock oder was auch immer handelt. Es geht um die Gefühle, die die Musik in uns weckt. Ich habe mehrmals gehört, dass mein Singen den Leuten wieder Kraft und Freude gibt. Und jetzt gerade erst von der Mutter meiner Freundin – sie sagte, dass sie sich jedes halbe Jahr zum Ziel setzt, bei einem meiner nächsten Konzerte wieder dabei sein zu können. Sie sagt, dass ihr meine Stimme wieder Hoffnung gibt. Ich bekomme jedes Mal Gänsehaut, wenn ich daran danke.

In der Schulmedizin weiß man von der Bedeutung des Handauflegens, der Kraft spendenden Berührung. Gab es eine Situation, in der Sie eine solche Erfahrung gemacht haben?
Garanca:
Ich glaube sehr an diese Energie, aber es ist manchmal beängstigend, weil wir es nicht erklären können. Ich habe selbst einmal eine Frau in Lettland besucht, die mir durch bloßes Handauflegen meine Krankengeschichte vorgelesen hat. Sie ist als Kind von einem Blitz getroffen worden, galt als tot und ist am Tag der Beerdigung – kurz bevor der Sarg geschlossen wurde – vor aller Augen wieder aufgewacht. Seither „durchschaut“ sie die Menschen. Kann man das erklären? Nein. Aber sie hat mich auf ihre Art „gesehen“ und ist Lettland so etwas wie eine 'Ärztin ohne Privatpraxis'.


MADONNA präsentiert den P.R.I.M.A. Award am 12. 3.
Am 12. März überreicht der Weltstar der Opernbühne, die schöne Lettin Elina Garanca, den P.R.I.M.A. Award . MADONNA präsentiert den von A1 initiierten Preis, mit dem Brustkrebspatientinnen denjenigen Danke sagen, die sie durch die schwere Erkrankung begleitet haben.
Der

wird in den feierlichen Räumlichkeiten des Habig-Hofs überreicht. MADONNA berichtet über das Event.

www.prima-award.at

Die P.R.I.M.A. Award-Nominierten

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