Ende mit dem Schönheitswahn

Dieses Bikinifoto sorgt für Aufregung

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Eine bekannte Fitnesstrainerin zeigt, wie eine normale Frau im Bikini aussieht.

Eigentlich ein ganz normales Foto – könnte man meinen. Ist es aber nicht. Denn wir sehen hier eine renommierte Fitness Trainerin aus den U.S.A. Abgesehen von dem Schönheitswahn und dem Bodykult, der besonders in Amerika herrscht, leben wir in der traurigen digitalen Gesellschaft, in der man mit netten Worten spärlich umgeht, während man mit Anfeindungen und Kritik nur so um sich wirft. Stichwort Shitstorm. Und damit hätte eine Frau, die über gesunde Ernährung wie auch Sport predigt und mit ihrem Körper Geld verdient bei so einem Foto rechnen müssen. Doch sie nutzt ihre Position um eine wichtige Message zu verbreiten: Seid mit eurem Körper zufrieden!

Falsche Ideale
Und für diesen mutigen Schritt erhält sie viel Zuspruch – weltweit. Bislang bekam das Bild 113.500 Likes und wurde 16.425 Mal geteilt. Es gibt einem ein positives Gefühl und holt einem wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Denn man läuft bei Stars wie Silvie Meis, die gefühlt täglich ihren Prachtkörper im Bikini oder Dessous auf Instagram zeigt, leicht Gefahr den Bezug zur Realität zu verlieren. Man beginnt einem falschen Ideal nachzueifern - oftmals auf Kosten der Gesundheit. Und solange man nicht zufrieden mit seinem Körper ist, macht einem dieser Weg auch nicht glücklich. Immerhin geht es noch muskulöser - noch dünner. Danke, Molly Galbraith. Endlich hat endlich hat es mal jemand ausgesprochen und gezeigt, wie eine normale Frau aussieht!

 

 

This is my body. This not a before picture. This is not an after picture.This just happens to be what my body looks...

Posted by Molly Galbraith on Freitag, 1. Januar 2016

 

Der Bildkommentar auf Deutsch:
„Das ist mein Körper.
Das ist kein Vorher-Bild.
Das ist kein Nachher-Bild.
So sieht mein Körper einfach an einem zufälligen Dienstag im Dezember 2015 aus - es ist ein Bild aus dem LEBEN.
Das ist ein Körper, der Protein und Gemüse und Käse und Eis liebt.
Das ist ein Körper, der Bent Presses und Klimmzüge und Deadlifts und Schlaf liebt.
Das ist ein Körper, der mit Fast Food und langen Abenden und Stress malträtetiert wurde.
Das ist ein Körper, der in Figur-Wettbewerben bis an den Abgrund der Magerkeit und in Gewichtehebe-Wettebwerben zur maximalen Kraft gedrängt wurde.
Das ist ein Körper, der nach Gnade gefleht hat, als Hashimoto's (Anm. d. Red.: Schilddrüsenerkrankung) und PCOS (Anm. d. Red.: Hormonstörung) diagnostiziert wurde.

Das ist ein Körper, der...
- zu fett
- zu dünn
- zu maskulin
- zu stark
- zu schwach
- zu füllig
- zu mager
...genannt wurde, alles in der selben Woche.

Dieser Körper wurde öffentlich bewertet, beurteilt und kritisiert und diese Urteile wurden benutzt, um mein Level an Fähigkeiten als Coach und Trainer zu bestimmen und meinen Wert als Person, positiv wie negativ.
Manche Menschen sagen, sie würden "für diesen Körper töten."
Andere sagen, sie würden "sich umbringen, wenn sie diesen Körper hätten."
(Ja, das sind leider tatsächlich Dinge, die Menschen zueinander sagen.)
Das ist ein Körper, der zu viel Zeit, Energie und mentalen Raum verschwendet hat, ihn verändern zu wollen.

Und heute?
Heute ist das ein Körper, der geliebt, verehrt und wertgeschätzt wird von der einzigen Person, deren Meinung etwas bedeutet - von mir.
Das ist das erste Jahr, das ich erinnern kann, in dem ich KEINE Vorsätze gefasst habe, wie ich meinen Körper verändern kann.
Das ist eine Art von Freiheit, die ich nicht vermutet hätte je zu erleben, und es fühlt sich richtig richtig gut an."


So zeigt sie sich sonst

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