Unfall vs. Geschmacksfrage

Die Stars im Beauty-OP-Check

27.01.2012

Wenn man die Antlitze von Donatella & Co. betrachtet, stellt sich die Frage, ob das Ringen um ewige Jugend erstrebenswert ist.

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© Getty Images
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Gebräunte Haut, wasserstoffblondes Haar, volle Lippen, straffe Haut. Donatella Versace war bei der Fashion Week Paris diese Woche der Blickfang am Catwalk. Jedoch nicht im positiven Sinne. Vielmehr schockierte der Auftritt der angeblich 56-Jährigen, und es stellt sich in weiterer Folge die Frage: Wie konnte es die Erbin des Mode-Imperiums soweit kommen lassen, dass ihr einst apartes Gesicht zu einer grotesken Maske geriet? War es ein Unfall? Hat Donatella zu Hause den Spiegel abgehängt oder findet sie sich tatsächlich schön?

MADONNA hat bei Österreichs Beauty-Ärzten Dr. Dagmar Millesi und Dr. Jörg Knabl nachgefragt, und die Experten haben internationale, aber auch nationale Promi-Frauen dem großen Schönheits-OP-Check unterzogen.

In der Schönheitsfalle

„Ein meist unter den Tisch gekehrtes Problem der Schönheitsmedizin“, schreiben die Autoren Hans Weiss und Ingeborg Lackinger Karger in ihrem Buch Schönheit – die Versprechen der Beauty-Industrie, „besteht darin, dass viele PatientInnen unter einer krankhaft gestörten Körperwahrnehmung – der Dysmorphophobie – leiden. Das heißt, sie sehen einen Makel, wo in Wirklichkeit keiner ist, sehen zu viel Fett, wo es normale Fettpolster gibt. Es fängt harmlos an. Eine Freundin nimmt sie mit zur Dermatologin und sie lassen sich eine Falte wegspritzen, die sie immer gestört hat. Wenn sie das nächste Mal ihr Gesicht im Spiegel mustern – sie sind inzwischen nicht nur schöner geworden, sondern auch kritischer –, fallen ihnen die Falten rund um den Mund auf. Der Unterschied zu der glatten Stirn ist eklatant und beginnt sie zu stören.“ In einer vom deutschen Bundesministerium durchgeführten Studie stellte sich heraus, dass zehn Prozent (!) aller Befragten an einer solchen Störung leiden.  

Die Schuldfrage

Dr. Knabl sieht Negativbeispiele wie Versace, Meg Ryan, Sydne Rome oder auch Jeannine Schiller als schlecht beraten an. „Der plastische Chirurg“, so Dr. Millesi, „sollte seine Patientin über einen langen Zeitraum begleiten und ihr in kleinen Schritten helfen, den Alterungsprozess zu verlangsamen. Mit mehrmaligen kleineren Eingriffen kann man den Alterungsprozess um mindestens 20 Jahre hinauszögern.“ Vorausgesetzt es wird richtig gemacht. „Es gibt“, so Knabl, „zwei Philosophien, was Eingriffe im Gesicht angeht: Volumen mit Hilfe von Füllern erzeugen und Straffung mittels Lifting. Oft ist die richtige Mischung zwischen beidem optimal. Besonders wichtig: Alles muss mit Maß und Ziel gemacht werden.“ Denn sonst kommt es zu maskenhaften Gesichtszügen und unnatürlicher Mimik.



Lesen Sie den ganzen Artikel mit den Analysen von Dr. Millesi & Dr.Knabl in Ihrer aktuellen MADONNA.
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