Anti-Falten-Mittel hat Psycho-Effekt:

Botox macht glücklich

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Das Nervengift soll nicht nur Falten glätten – es soll auch gegenDepressionen helfen. Wir fragt ten nach...

Ein paar kleine Piekser und die Stirn ist glatt: Injektionen mit dem Nervengift Botox sind die am häufigsten durchgeführten Behandlungen  der ästhetischen Medizin. Allein in den USA werden jährlich  etwa 2,5 Millionen Behandlungen durchgeführt.

Brit-Studie

Nun mehren sich die Hinweise, dass das Anti-Falten-Mittel auch positiv auf die Psyche wirken soll: So etwa haben Universitätspsychologen aus Cardiff bei 25 Freiwilligen die Wirkung auf die Stimmung nach kosmetischen Behandlungen beobachtet. Eine Gruppe hatte Botox gespritzt, die andere wurde per Laser behandelt. Erstaunlich: Diejenigen, die mit Botox behandelt wurden, waren viel glücklicher. Sie waren weniger besorgt, reizbar oder deprimiert.

„Man weiß noch nicht genau, warum das so ist“, sagt die Wiener Psychologin Kathrin Winkler. Sie verweist jedoch auf die James-Lange-Therorie, die besagt, dass Gefühle Begleiterscheinungen körperlicher Vorgänge seien. Man ist also traurig, weil man traurig schaut. „Wenn man nun negative Mimik wie Sorgenfalten oder hängende Mundwinkel mittels Botox reduziert, bekommt das Gehirn von den Muskeln die Botschaft: Ich bin nicht mehr traurig, sondern fühle mich gut“, so Winkler. 

Depressionen weg?
Die Psychologin zitiert auch die Finzi-Wasserman-Studie, im Zuge derer Botox Patienten mit Depressionen in die Stirnmitte gespritzt wurde: „Zwei Monate nach der Behandlung waren neun von zehn Patienten von ihren Depressionen geheilt.“ Man mutmaßt, dass durch Botox die negative Wechselwirkung zwischen Mimik und Stimmung unterbrochen wird. Dennoch stehe man mit den Forschungen noch ganz am Anfang, so Expertin Winkler. Gemeinsam mit dem Wiener Chirurgen Jörg Knabl will sie nun empirische Untersuchungen zu dieser Thematik durchführen.

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10 Fakten über Botox 1/10
Fakt 1
Botox heißt eigentlich Botulinumtoxin:  Botox ist ein geschützter Markenname, der Wirkstoff heißt Botulinumtoxin.  Zum ersten Mal wurde der Wirkstoff in der Behandlung beim Schielen verwendet.


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