Todkrankes Kind lächelte

Bibo erfüllte letzten Herzenswunsch

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Puppenspieler Caroll Spinney rief als Bibo bei einem todkranken Kind an.

Über Jahrzehnte verköperte der Puppenspieler Caroll Spinney den großen gelben Vogel Bibo aus der Sesamstraße. Letzte Woche stellte sich der mittlerweile 81-Jährige auf dem Online-Portal Reddit.com einem Web-Interview, bei dem er den Usern Frage und Antwort stand.

"Was war deine bedeutendste Interaktion mit einem Kind während eines Drehs? Oder vielleicht mit jemandem, der mit der Sesamstraße aufgewachsen ist und dir eine ergreifende Geschichte erzählt hat?" - lautete ein Frage. Spinneys schilderte ein Telefonat mit einem todkranken Kind, dem Bibo ein letztes Lächeln auf die Lippen zauberte. Der Puppenspieler erinnerte sich genau an das Gespräch mit dem kleinen Jungen - lesen Sie hier seine Interview-Antwort:

Dies ist eine wahnsinnig traurige Geschichte, die wirklich passiert ist. Ich bekam einen Brief von einem Fan, der erzählte, dass sein kleiner Sohn - der fünfjährige Joey - unheilbar an Krebs erkrankt war. Er war so krank, dass der kleine Bub wusste, dass er sterben würde. In seinem Brief bat mich der Mann, seinen Jungen anzurufen. Er sagte, das Einzige, was ihn in seinem schlimmen Zustand aufmuntert, ist es, Bibo im Fernsehen zu sehen. Er bat mich, ihn anzurufen, mit ihm zu sprechen und ihm zu sagen, was für ein tapferer Junge der Kleine ist.


Also bemühte ich mich ein Telefon zu finden - dies war vor der Zeit, in der es Handys gab - und rief ihn an. Als Bibo sagte ich zu ihm: "Hallo! Hallo Joey! Ich bin's, Bibo!" -  und er sagte: "Bist du es wirklich, Bibo?"."Ja, ich bin es." antwortete ich. Wir redeten eine Weile, etwa zehn Minuten, und dann sagte Joey: "Ich bin froh, dass du mein Freund bist, Bibo." Daraufhin sagte ich: "Ich lass dich nun besser mal gehen." Der Kleine bedankte sich: "Danke, dass du mich angerufen hast, Bibo. Du bist mein Freund. Du machst mich glücklich." Wie sich später herausstellte, saßen seine Eltern bei ihm, als der Anruf kam. Joey war sehr, sehr krank an diesem Tag und die Ärzte riefen seine Eltern, weil sie nicht wussten, wie lange er noch leben würde.

Später erhielt ich einen Brief von Joeys Vater, in dem er sich bedankte. Er habe seinen Sohn monatelang nicht mehr so lächeln sehen. Nach dem Gespräch habe Joey gerufen: "Bibo hat mich angerufen! Er ist mein Freund." Und dann hat er seine Augen für immer geschlossen.


Durch dieses Erlebnis habe ich erkannt, wie wichtig es sein kann, was man zu Kindern sagt.
Joeys Vater sagte zu mir: "Wir haben unseren kleinen Sohn seit Monaten nicht lächeln sehen. Er lächelte, als er gestorben ist. Das war ein Geschenk für uns. Vielen Dank."

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