Obama:

„Michelle, ich habe Dich niemals mehr geliebt”

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Sie ist viel mehr als die Frau an seiner Seite: Michelle Obama hat im Wahlkampf genau so hart gekämpft wie ihr Ehemann Barack. Mit Erfolg - denn sie wurde erneut First Lady!

Wie es in den USA üblich ist, gesteht Obama vor der Nation seiner Frau Michelle die Liebe. Er sagte: "Michelle, ich habe dich nie mehr geliebt, als heute." Auch seinen Töchtern widmet er liebevolle Worte. Die First Lady ist beim Volk beliebter als ihr Mann, auch Republikaner haben Achtung vor ihrer Intelligenz und Fachkenntnis.

Gebildet, eloquent, leidenschaftlich und selbstbewusst: Wann und wo immer die 48-jährige Michelle Obama auftritt, zieht sie die Massen an. Das war schon vor vier Jahren so, als sie für ihren Mann Barack trommelte. Auch dieses Mal erweist sich die Juristin wieder als die beste Wahlkämpferin des Demokraten.

Mit ihrer Art, die Dinge anzupacken, wurde Michelle Obama als erste afroamerikanische First Lady zum kollektiven Gewissen der Nation: Ihr Engagement für die Frauen und Kinder von Kriegsveteranen ist ihr ebenso eine Herzensangelegenheit wie ihre Kampagne „Let’s Move!“ zur Verbesserung der Fitness und Ernährung von Kindern, außerdem hat sie ein Gärtnerhandbuch herausgebracht und gibt Erziehungstipps. Keine andere First Lady hat sich bislang so aktiv eingebracht, keine vor ihr wurde – außer Jackie Kennedy – je zur Stil-Ikone.

Michelle Obama

Portrait:

Leben:
Michelle Robinson wurde 1964 als Tochter des Maschinisten Fraser Robinson und der Sekretärin Marian Robinson im Süden Chicagos geboren, wo sie in einfachen Verhältnissen aufwuchs. Anders als ihr Mann hat Michelle afrikanisch-stämmige Vorfahren, die als Sklaven nach Amerika gebracht wurden. Ihr Ururgroßvater war ein Sklave, der Reisfelder auf einem großen Gut im BundesstaatSouth Carolina beackerte

Privates:
Ihren Mann Barack Obama traf Michelle Robinson zum ersten Mal, als dieser als Praktikant eine Sommervertretung übernahm in jener Anwaltskanzlei, in der auch sie nach Abschluss ihres Studiums arbeitete. Michelle und Barack Obama heirateten im Oktober 1992. Das Ehepaar hat zwei Töchter: Malia Ann (* 1998) und Natasha („Sasha“, * 2001).

Ausbildung & Karriere
Aufgrund herausragender schulischer Leistungen konnte Michelle Robinson früh eine Klasse überspringen, so dass sie bereits 1981 ihren Abschluss an der Whitney Young Magnet High School machte. Anschließend begann sie mit dem Hauptfach Soziologi und dem Nebenfach Afroamerikanische Studien an der Priceton University ihr Studium. Unmittelbar danach wechselte Michelle Robinson zur Harvard University, wo sie 1988 mit dem akademischen Grad  Doctor ihre Ausbildung beendete.

Nach dem Studium in Harvard war Michelle Robinson Mitglied des Chicagoer Büros der Anwaltskanzlei „Sidley & Austin“. Nach ihrem Ausscheiden aus der Kanzlei wechselte sie als Beraterin des Bürgermeisters und Hilfsbevollmächtigte für Planung und Stadtentwicklung zur Stadtverwaltung Chicago. Die heutige Präsidentenberaterin Valerie Jarrett  war damals ihre Vorgesetzte. Parallel dazu wurde die unterdessen verheiratete Michelle Obama 1993 Executive Direktor des Chicagoer Büros „Public Allies“.

Ein weiterer Einschnitt in ihrem beruflichem Werdegang fand 1996 statt. Sie wechselte von der Stadtverwaltung zur University of Chicago, wo sie zunächst für die Entwicklung des „University Community Service Center“ zuständig war. Drei Monate nach Ankündigung der Präsidentschaftskandidatur von Barack Obama unterbrach Michelle Obama erst einmal ihre eigene berufliche Karriere und verpflichtete sich voll dem Wahlkampf ihres Mannes.

Politische Einflussnahme
Im Rennen um die Kandidatur zur US-Präsidentschaft ihres Mannes hielt Michelle Obama Wahlkampfreden und erweckte durch zahlreiche Interviews und Auftritte im Fernsehen ein reges Medieninteresse an ihrer Person. Dabei fiel sie häufig auch durch mit Ironie gespickte Bemerkungen zum Familienleben der Obamas und mit Anekdoten über dieses auf.  Aufgrund des regen Medieninteresses rangierte Michelle Obama im Dezember 2008 auf Rang 9 der einflussreichsten Absolventen der Harvard Law School.

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