Ungewöhnliche Liebesgeschichte

Frau verliebt sich in ihren Samenspender

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Erst kam die künstliche Befruchtung, dann die große Liebe...

Aminah Hart aus Melbourne/Australien hatte die Hoffnung schon fast aufgeben. Durch einen genetischen Defekt verlor sie zwei Babys. Ihr kleines Söhnchen Marlon wurde nur 14 Wochen halt, Wunschkind Louis starb mit 14 Monaten. Diese tragische Zeit verkraftete ihre Beziehung nicht. Schließlich stand sie da, 42, ohne Mann, kinderlos. Bis eine Samenspende ihr schließlich die große Liebe brachte.

Letzte Hoffnung: Samenspende
Aminah wollte schon immer Kinder, sie konnte einfach nicht aufgeben. Schlussendlich entschied sie sich für eine künstliche Befruchtung. Über den Vater wusste sie nicht viel, nur dass er in der Nähe von Phillips Island, 160 km von Melbourne lebte, Trainer einer Australian Football Mannschaft und Viezüchter war und bereits vier Kinder aus früheren Beziehungen hatte. Er beschrieb sich selber als "gesund und glücklich". Gesundheit und Glück war genau das, was Aminah fehlte, und so viel ihre Wahl auf Spender Scott Andersen. Ihre kleine Tochter Leila wurde 2012 geboren

Wer ist Leilas Vater?
In Australien ist Samenspende nie anonym. Ab dem 18 Lebensjahr des Kindes haben die Eltern sowie das Kind das Recht auf Namen und Anschrift ihres Spenders. Scott Anderson unterschrieb ein Formular, dass dies sogar früher erlaubte.
Aminah Hart wuchs ohne Vater auf. Ihre Eltern, eine Australierin und ein Inder, lebten in London, doch nach der Trennung zog die kleine Aminah mit ihrer Mutter zurück nach Melbourne. Ihren Vater sollte sie nie wieder sehen, er starb, bevor sie ihn in London besuchen konnte. Gerade aus diesem Grund, und weil Aminahs Tochter Leila ein kleiner Blondschopf ist und nicht die dunklen Locken ihrer Mutter hat, beschloss die heute 45-Jährige, Kontakt mit dem unbekannten Samenspender ihrer Tochter aufzunehmen. Leila sollte es nicht so ergehen wie ihr.

Erst das Baby, dann die Liebe
Scott Anderson stimme einem Treffen zu. Er verstand sich auf Anhieb mit Aminah und seiner kleinen Tochter. Man beschloss, sich häufiger zu sehen, damit Scott ein Teil von Leilas Leben sein kann. Seine damalige Beziehung ging an dieser Situation kaputt. Seine Freundin konnte diese Fremde mit ihrem Spenderkind nicht akzeptieren. Doch aus der Fremden wurde eine gute Freundin, aus dem Samenspender ein guter Freund. Und schließlich wurde es Liebe.

Ein modernes Märchen
Inzwischen ist Aminah Hart zu ihrem Scott auf die Farm gezogen. Bereits seit einem Jahr sind die Beiden zu einer glücklichen Patchworkfamilie zusammengewachsen. Die Australierin hätte sich nicht träumen lassen, dass der Fremde, der ihr zu ihrer Tochter verhalf, auch ihre große Liebe sein könnte. Doch manchmal werden moderne Märchen eben wahr.

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