Mode-Psychologie

Du bist, was Du trägst- neue Studie enthüllt

05.04.12, 13:33 | Aktualisiert: 05.04.12, 14:56

Ein Team an Wissenschaftlern bestätigt, was wir schon lange wissen: wir sind, was wir tragen!

Mit dem fulminant-mysteriösen Titel "Psychospiele: manchmal ist ein weißer Mantel nicht nur ein weißer Mantel." zeigt die New York Times eine interessante, neue Studie auf: die eingekleidete Erkenntnis!

Steuerung
Wie Kleidung uns denken lässt, erkärt am Besten das folgende Beispiel: Geht ein Mensch davon aus, dass der weiße Mantel von einem Arzt getragen wird, verschärft sich auf der Stelle seine Aufmerksamkeit. Während, im umgekehrten Fall, die Aufmerksamkeit sich sofort verringert, wenn man davon ausgeht, dass der Mensch im weißen Mantel ein Maler ist. Es reicht nicht, den Mantel am Haken hängen zu sehen, das Tragen ist der wichtige Punkt. Und das Kennen der symbolischen Bedeutung dieses. Das Wissen, das Kleider beinflussen, wie uns Menschen wahrnehmen, ist lange vorhanden. So werden Frauen leichter angestellt, wenn sie beim Bewerbungsgespräch maskulinere Kleidung tragen, man fühlt sich wichtiger mit Clipboard im Arm und neigt zu mehr Empathie, wenn man etwas Warmes, statt Kaltes, in der Hand hält.

Rollenspiel
Der Psychologie-Professor Joshua I. Davis erfreut sich an der Idee "herauszufinden, warum wir, wenn wir bestimmte Kleider tragen, eine andere Rolle annehmen und das unser Fähigkeiten beeinflusst." Der Leiter der Studie, Adam D. Galinsky von der Northwestern University, vergleicht es mit Halloween. "Wenn man sich als Wonder Woman verkleidet, fängt man leicht an, auch wie sie zu gehen, zu reden und zu agieren." Bei der Studie galt es herauszufinden, ob tiefere, psychologische Prozesse beeinflusst werden können. Mit der Arztmantel/Malermantel-Methode fanden sie mittels der Testpersonen heraus, dass es sehr wohl Unterschiede gibt. So schnitten die Personen, die den "Arztmantel" anhatten in allen Tests besser ab, obwohl sie denselben Mantel trugen, wie die "Maler".

Kleidung beinflusst also den Körper und bringt uns in ein anderes psychologisches Stadium. Da fragt man sich, was wohl eine Madonna, ein Prince oder eine Lady Gaga fühlen?