Escada will weg vom Luxus

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Der Modekonzern Escada in Aschheim bei München will sich vom Luxussegment lösen und sich mehr am Durchschnittsverbraucher orientieren. Dazu sollen die Preise um 20 Prozent gesenkt werden, wie die neue Eigentümerin Megha Mittal in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" ankündigte.

"Für viele sind wir zu teuer", sagte die 33-Jährige dem Blatt. Auch ein Ausbau der Produktpalette wird erwogen. "Wir denken über Kosmetik nach." Möglich sei auch ein Relaunch der Kindermode. "Außerdem träume ich von einer Herrenlinie", sagte Mittal. Zudem solle die Marke moderner werden und in neuen Märkten wie Indien, China und Japan starten. So will die neue Eigentümerin den Münchner Konzern schnell wieder in die Gewinnzone zu führen.

"Die Marke ist cool, stark, global bekannt und hat Glamour", erklärte die Megha Mittal. Escada habe deshalb das Potenzial, wieder Weltmarktführer zu werden. Der Modekonzern mit weltweit rund 2.000 Beschäftigten hatte im August 2009 Insolvenz angemeldet und war Ende des Jahres von der indischen Milliardärin übernommen worden. Ihr Schwiegervater Lakshmi Mittal hat den größten Stahlkonzern der Welt aufgebaut. Die Familie sehe Escada als Langzeitinvestment, betonte Megha Mittal.

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