Der Burkini als schariakonforme Schwimmmode

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Einen Badeanzug für die aktive Muslima hat die libanesisch-australische Designerin Aheda Zanetti im Jahr 2003 entworfen: den Burkini. Das Wort wurde aus den Begriffen Burka und Bikini kreiert, wird aber beispielsweise bei der islamischen Glaubensgemeinschaft nicht so gerne gehört. Es wecke zu sehr die Assoziation mit der in der Öffentlichkeit eher negativ belegten Burka, heißt es dort.

Zanetti entwarf das Stück eigentlich für sich selbst, weil sie mit ihren Kindern schwimmen gehen wollte, wie sie in Interviews sagt. Der Burkini stand aber nicht am Beginn islamischer Bademode. So war beispielsweise in Ägypten ein nach muslimischer Anschauung korrekter Badeanzug unter den Namen sharia swimsuit oder swimming hijab auf dem Markt. Die Türkei kennt ähnliche Bademode bereits seit Beginn der 90er Jahre unter dem Namen Hasema. Allen ist ihnen gemeinsam, dass sie der gängigen islamischen Regelung entsprechen, wonach Frauen im Beisein fremder Männer ihren Körper bis auf das Gesicht, die Hände und die Füße verhüllen müssen, sodass die Konturen nicht deutlich sichtbar sind.

Dass hierzulande noch wenige Muslimas mit Burkini zu sehen sind, könnte auch am Preis liegen. Für ein Stück von Aheda Zanetti muss man zwischen 80 und 100 Euro bezahlen. Andere Produkte sind zwar billiger, aber auch weniger schick. Wer muslimische Badekleidung finden will, ist übrigens vor allem bei Online-Shops gut aufgehoben.

INFO: http://www.ahiida.com.

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