Barbara Meier bei den Globes

Darum trug sie kein Schwarz

08.01.2018

Keine Panne sondern bewusste Entscheidung

Zur Vollversion des Artikels
© Getty Images
Zur Vollversion des Artikels

Barbara Meier macht derzeit international Schlagzeilen, allerdings nicht aufgrund ihrer schauspielerischen Leistungen sondern aufgrund ihrer Kleiderwahl bei den Golden Globes. Die 31-Jährige brach bewusst mit dem Dresscode, der dieses Jahr "Black" lautete. Die geladenen Gäste trugen geschlossen schwarze Roben, um ein Zeichen gegen sexuellen Missbrauch und Benachteiligung von Frauen zu setzen. Bereits einen Monat vor der Award-Gala wurde dieses Dresscode beschlossen, die Presse berichtet weltweit darüber - für geladene Gäste war es schlichtweg unmöglich, nicht über diese Kleiderempfehlung Bescheid zu wissen. 

Barbara Meier war vorab über den Dresscode informiert, entschied sich aber bewusst für ein buntes Kleid der Designerin Eva Poleschinski. Auf Instagram erklärte sie, warum sie sich gegen Schwarz auf dem Red Carpet entschied: "Wenn wir wollen, dass heute die Golden Globes der starken Frauen sind, die für ihre Rechte kämpfen, ist es in meinen Augen der falsche Weg, sich nicht mehr körperbetont anzuziehen und uns die Freude am Ausdruck unserer Persönlichkeit durch Mode zu nehmen". 

© Getty Images

Meier hält den Dresscode für falsche Strategie

Obwohl sie den Dresscode boykottiert, sieht sich Meier ganz im Sinne feministischer Agenden handelnd: "Wir haben uns diese Freiheit lange erkämpft, dass wir tragen können, was wir möchten und es auch in Ordnung ist, sich sexy zu kleiden. Wenn wir das einschränken, weil sich einige Männer nicht unter Kontrolle haben, ist das in meinen Augen ein Rückschritt", schreibt sie weiter. "Wir sollten nicht schwarz tragen müssen, um ernstgenommen zu werden. Wir Frauen sollten strahlen, farbenfroh sein und funkeln. So wie es in unserer Natur liegt! Das symbolisiert in meinen Augen unsere Freiheit und neue Stärke."

Keinesfalls möchte Meier aber die Missstände leugnen: "Viele schreckliche Dinge sind passiert und dürfen sich nie wieder wiederholen! Und wir sollten das immer wieder und direkt ansprechen und aufklären!"

Kritik seitens Presse und Netzgemeinde

Der Entschluss, sich ganz bewusst abseits eines gemeinschaftliches Statement der Solidarität und feministischer zu positionieren, hat Meier zwar viel Raum in den internationalen Medien eingebracht, aber auch viele gemischte Reaktionen im Netz. Auf Facebook und Instagram häufen sich kritische Kommentare. Neben Barbara Meier waren nur zwei andere Gäste nicht in Schwarz erschienen: Die Schauspielerin Bianca Blanco und Foreign Press Präsidentin Meher Tatna kamen in Rot.

Zur Vollversion des Artikels