MacDonalds gemeinsames Interview

Wenn die Mutter mit dem Sohne...

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Sona MacDonald und Sohn Skye sind jetzt auch auf der Bühne ein Dream-Team. Der Talk.

(c) FerrigatoZugegeben: Erst war Skye nicht wahnsinnig begeistert, mit seiner Mutter gemeinsam auf der Bühne zu stehen. „Aber ich wollte ihr einen Gefallen tun“, gibt der Zwölfjährige offen zu, „also habe ich zugesagt.“ Doch nach gelungener Premiere der Theaterversion von Thomas Manns Klassiker Die Buddenbrooks im Theater in der Josefstadt (Infos unter www.josefstadt.org) hat er doch Spaß an der Sache gefunden und könnte sich jetzt sogar vorstellen, „auch später mal Schauspieler zu werden“.

Schauspiel-Gen
Denn ­Mama Sona Mac Donald (47) wusste schon vor 40 Jahren, dass nur die Bühnenbretter für sie die Welt bedeuten würden – und Sohnemann Skye, den die Charakterdarstellerin alleine und oft unter schwersten Bedingungen als freie Schauspielerin aufzog. Aber vielleicht hat gerade das die beiden derart zusammengeschweißt. Denn Sona und Skye sind im wahrsten Sinne des Wortes ein Dream-Team. Und das nicht nur, weil der Bub hochbegabt und dabei noch witzig, liebevoll und charmant ist. Zum Beweis das erste gemeinsame Interview:

Skye, du stehst das erste Mal mit deiner Mutter gemeinsam auf der Bühne. War das dein großer Wunsch?
Skye MacDonald:
Nein, eigentlich nicht. Aber meine Mutter hat sich das sehr gewünscht. Ich habe es eher ihr zuliebe gemacht.
Sona MacDonald: Aber ich habe dich nicht dazu gezwungen! Du konntest selbst entscheiden, obwohl ich mir natürlich gewünscht habe, dass du zusagst, denn so sehe ich dich ja auch am Abend (lacht).
Skye MacDonald: Jetzt macht’s mir ja auch Spaß. Und wenn ich später mal nicht was mit Mathematik oder Sport - beides meine Lieblingsfächer - mache, könnte ich mir vorstellen, Schauspieler zu werden.

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Wussten Sie schon immer, dass Ihr Sohn ein Theater-Talent ist?
Sona MacDonald:
Um ehrlich zu sein: Ja! Obwohl natürlich jede Mutter glaubt, ihr Kind sei das tollste und beste. Aber schon als Skye früh anfing, mir irgendwelche Sachen vorzuspielen, habe ich bemerkt, wie gut er das kann. Skye hat einfach Talent, und ich bin einfach wahnsinnig stolz auf ihn.

Sie haben sich bereits während der Schwangerschaft von Skyes Vater, dem deutschen Theatermanager Tom Stromberg, getrennt. Als freie Schauspielerin mit kleinem Kind hat man es sicher nicht leicht.
Sona MacDonald:
Ein Kind hat damals nicht ins Lebenskonzept von Tom gepasst, aber heute ist er natürlich total happy, und die beiden sehen sich regelmäßig. Und eigentlich mag ich das Wort „Alleinerzieherin“ nicht. Aber ja, es war sehr schwer. Vor allem bin ich traurig über die vielen Abende, an denen ich auf der Bühne stand und Skye nicht ins Bett bringen konnte. Denn diese Momente sind unwiederbringlich. Deswegen freue ich mich umso mehr, dass er jetzt mit mir gemeinsam Theater spielt. So habe ich ihn auch am Abend (strahlt). Ich denke, alle alleinerziehenden Frauen sollten einen Orden bekommen!

Für was würdest du deiner Mutter einen Orden geben?
Skye MacDonald:
(überlegt nicht lang) Einfach dafür, dass ich sie sehr lieb habe und dass sie das mit mir und ihrem Job und überhaupt alles so gut hinkriegt.

Seit drei Jahren sind Sie mit ­Ihrem Schauspiel-Kollegen Erol Nowak glücklich...
Skye MacDonald:
Erol ist ein guter Kumpel von mir. Mit ihm kann man sehr viel Spaß haben.

Herr Nowak ist 33 Jahre alt , also vierzehn Jahre jünger als Sie. Ein Problem?
Sona MacDonald:
Eigentlich nicht, denn Erol ist in so vielen Dingen erwachsener als ich und hat bereits Sachen erlebt, die ich nie erleben werde. Aber leider bin ich noch so erzogen, dass der Altersunterschied auch irgendwie peinlich ist, obwohl sich umgekehrt ältere Männer mit jungen Frauen schmücken. Ich finde, es sollte heutzutage normal sein. Was zählt ist doch, dass wir uns gut verstehen.

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