Model-Skandal

Tamaras Mutter im Kreuzfeuer der Kritik

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Tamara ist Kandidatin bei Austria‘s Next Topmodel – ihre Mutter Geschäftsführerin beim Medienpartner des TV-Senders. Ganz Österreich diskutiert: Wurde das Mädchen protegiert?

Tamara, gepushter „Star“ aus Austria‘s Next Topmodel (Finale am 5. 2.) bringt ihre Mutter Svetlana Puljarevic in Erklärungsnot. Foto (c) Puls4Eigentlich habe ich keine Zeit und auch keine Lust, mich mit solch unglaublich dummen Anschuldigungen zu beschäftigen“, sagt Svetlana Puljarevic, die Mutter von Austria‘s Next Topmodel-Kandidatin Tamara, der vorgeworfen wird, ihre hübsche Tochter in die Endrunden des Modelcontests gepusht zu haben. Seit die Sache ruchbar geworden ist, wird die Medien-Lady nicht müde, sich von den Anschuldigungen zu distanzieren. „Ich habe nicht einmal gewusst, dass sie sich angemeldet hat“, so Puljarevic aufgebracht, die erst davon erfahren haben will, als Tamara unter die letzten 100 Mädchen gewählt wurde.

Gleiches Recht für alle
„Wenn es mir darum gegangen wäre, meine Tochter zu protegieren, hätte es wahrlich einfachere Wege gegeben“, verteidigt sich die Geschäftsführerin des PULS-4-Medienpartners, des Mädchenmagazins Miss aus dem Styria-Verlag, von dessen Cover die Siegerin der Castingshow nach dem großen Finale am 5. Februar (20.15 Uhr, PULS 4) lachen wird. Wenn die erfolgreiche Mama es gewollt hätte, wäre ihr hübsches und vor Selbstbewusstsein strotzendes Töchterchen schon längst Covermodel gewesen, argumentiert die Medienfrau. „Ich bin Geschäftsführerin von vier Magazinen und brauche keine Öffentlichkeit, um meine Tochter zu protegieren.“

Dass all das jedoch eine schiefe Optik auf sie und die Show werfe, könne Puljarevic „durchaus verstehen. Aber ich sehe dennoch nicht ein, dass meine Tochter nicht die gleichen Chancen haben sollte, wie andere Mädchen auch.“ Nachsatz: „Es ist schon bedenklich, dass Kinder von einflussreichen Menschen sofort in den Verdacht kommen, es ohne Hilfe nicht zu schaffen.“ Ob sie mit diesem Argument bei den – zumeist – ganz jungen Zusehern punkten kann, ist fraglich. Immerhin stellten sich über 3.000 Kandidaten dem strengen Auswahlverfahren – und viele fragen sich: „Hätte ich es vielleicht geschafft, hätte ich einflussreiche Verwandte?“

Tarnen und täuschen?
Rechtlich ist jedenfalls an Tamaras Teilnahme nicht zu rütteln – im Vertrag stehen keinerlei Klauseln, dass Verwandte von sendungsnahen Personen nicht mitmachen dürfen. Die Optik bleibt trotzdem gewagt schief: Tamara meldete sich (mit Billigung der Mutter) unter falschem Namen an (unter dem Familiennamen ihres Vaters). Und als die Eltern der Kandidatinnen für die Show interviewt wurden, ließen Mutter und Tochter dann doch lieber die Großeltern aus Kroatien kommen, um TV-taugliche Statements abzugeben. Die Sache mit der nahen Verwandtschaft sollte zumindest nicht öffentlich zelebriert werden...

Svetlana Puljarevic hofft nun, dass die Stürme der Empörung nur Winde im Wasserglas sind. Und sagt: „Natürlich würde ich mich freuen, wenn meine Tocher als Model endlich eigenes Geld verdient...“
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