Nicole Kidman

Schwerer Start ins Glück

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Bei den Dreharbeiten zum Liebesfilm „Australia“ wurde Kidman schwanger. Endlich! Seit der Geburt ist der smarte Hollywoodstar eine glückliche Frau.

(c) WireImage.com/GettyEs muss am Wasser gelegen sein. Genauer an den Wasserfällen nahe des Städtchens Kununurra in Aus­tralien. Da ist sie sich ganz sicher. Denn nach unzähligen Versuchen, ein leibliches Kind zu bekommen, wurde Oscar-Preisträgerin Nicole Kidman ausgerechnet im australischen Outback schwanger. Mit 40. Zu einem Zeitpunkt, als sie die Hoffnung schon aufgegeben hatte.

„Ich dachte nie, dass ich schwanger werde und ein Kind auf die Welt bringen werde, aber es passierte während des Drehs zum Film „Australia“, so Kidman. In eben diesen Wasserfällen habe sie mit der Filmcrew gebadet, „und sieben Babys wurden dort empfangen. Es muss ein Fruchtbarkeitswasser sein“, lächelt die Schauspielerin verklärt.

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Herausgekommen ist Kidmans größter Triumph: Töchterchen Sunday Rose (fünf Monate) und ihr neuer Film „Australia“, der die ganz großen Themen wie Leben, Liebe, Freiheit und Leidenschaft inmitten der unglaublichen Kulisse des australischen Outback platziert. Kidman, gebürtige Australierin, spielt in ihrem neuen Movie ausgerechnet eine verklemmte Engländerin, die eine heruntergekommene Farm in Australien erbt und dort gegen diverse Anfeindungen nur auf die Hilfe eines kauzigen Cowboys (Hugh Jackman, „Sexiest Man Alive“) zählen kann.

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Dann bekommt sie auch noch die Ausläufer des Zweiten Weltkriegs zu spüren. Was folgt, erinnert nicht nur zufällig an „Vom Winde verweht“ und übertrifft „Jenseits von Afrika“ an großen Gefühlen. Die scheinen sich auch auf Hauptdarstellerin Kidman übertragen zu haben. Denn aus der makellos cleanen Film-Diva ist seit der Geburt von Tochter Sunday eine gefühlsbetont warme Frau geworden. Sie ist am Ziel angekommen. Nicole Kidman ist glücklich.

Kidman privat

Im Interview spricht die ätherische Schönheit über ihre Kumpel-Seite und über Ehemann Keith Urban, dem sie zuletzt aufopfernd beim Alkoholentzug beistand. Ihr Lieblingsthema allerdings ist „Keithette“, so Kidmans Kosename für Tochter Sunday Rose, „weil sie ihrem Papa so ähnlich sieht.“

Sie sind derzeit auf Europa-Tour, um Ihren Film „Australia“ zu bewerben. Immer dabei: Ihre Tochter Sunday Rose.
Nicole Kidman:
Ich nenne meine Tochter auch Wunderbaby, weil ich in meinem Alter noch schwanger geworden bin, nachdem ich es so viele Jahre versucht habe. Sunday ist mein persönliches Wunder, und am liebsten passe ich rund um die Uhr auf sie auf. Darum habe ich auch keine Tages-Nanny. Aber irgendwann muss ich wohl eine engagieren (seufzt).

Sie sind ausgerechnet bei den Dreharbeiten zum Film „Australia“ im australischen Outback schwanger geworden.
Kidman:
Dort gibt es Wunderwasser (lacht). Nein, im Ernst. Die Crew und ich haben in einem Wasserfall nahe der kleinen Stadt Kununurra gebadet, und nachher waren außer mir noch sechs Frauen schwanger. Herausgekommen sind sieben Mädchen und nur ein Junge. Deshalb kann man es Fruchtbarkeitswasser nennen.

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Nicole Kidmann mit Ehemann Keith Urban (c) WireImage.com/GettyMit Ihrem Ex-Mann Tom Cruise haben Sie die Kinder Bella und Connor adoptiert. Sind die beiden eifersüchtig auf Sunday?
Kidman:
Nein, überhaupt nicht! Sie freuen sich sehr über ihre neue Schwester. Mit Suri, der Tochter von Tom und Katie, haben sie ja noch eine Schwester. Sie haben gern viele Kinder um sich.

Sie haben lange vergeblich versucht, ein leibliches Kind zu bekommen. Wie haben Sie dann die Geburt von Sunday erlebt?
Kidman:
Mein Mann Keith und neun Frauen waren dabei. Frauen aus meiner Familie, meine Mutter, meine Ärztin und natürlich meine Hebamme. Es passiert ja etwas ganz besonderes mit dir, wenn du ein Kind bekommst. Ich weine jetzt bei jeder Kleinigkeit und weiß oft gar nicht warum.

Ihr Mann hat Sie bei der Promotion für „Australia“ überallhin begleitet. Sie wirken frisch verliebt. Dabei war die letzte Zeit mit ihm nicht einfach...
Kidman:
Nachdem Keith wegen seiner Alkoholsucht in Rehab musste und das Ganze auch noch publik wurde, war das natürlich doppelt belastend für uns. Aber heute kann ich sagen, dass es Gott sei Dank gute Hilfe für Paare gibt, die in einer solchen Situation sind. Es gibt einen Weg aus der Krise, und wenn man den gemeinsam geht, wächst man nur noch stärker zusammen. Wir sind durch den Schmerz zusammengeschmolzen. Er ist jetzt zwei Jahre trocken, das haben wir gerade gefeiert. Ich bin so gerne mit ihm verheiratet. Überhaupt bin ich der Prototyp einer Ehefrau. Denn ich fühle mich erst in einer Ehe geborgen und sicher. Und ich mag es, zu einem Mann aufzublicken.

Sie leben in Nashville. Kein Heimweh nach Australien?
Kidman:
Als ich „Australia“ im Outback gedreht habe, habe ich mich wieder in das Land verliebt. Ich habe ja schon als Kind davon geträumt, einen solchen Film zu machen, in dem ich wild durch das Outback reiten kann. Aber die Bedingungen waren extrem. Erst hat es so heftig geregnet wie seit elf Jahren nicht mehr, dann haben wir bei über 40 Grad Hitze gedreht. An einem Tag bin ich einfach umgekippt, aber es ist jemand hinter mir gestanden und hat mich aufgefangen. Ich habe mir Gott sei Dank nicht die Nase oder etwas anderes gebrochen (lacht). Am Ende der Dreharbeiten habe ich mich im Outback sogar nach einem Anwesen umgeschaut, so sehr fasziniert mich die Gegend dort.

Stimmt es, dass Sie Ihre Schauspielkarriere beenden wollen?
Kidman:
Was meine Zukunft als Schauspielerin angeht – ich weiß es nicht. Vielleicht kann ich noch mehr Kinder bekommen. Das wäre mein größtes Glück. Ich bin ein absoluter Familienmensch.
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