Backstage

Oscar-Küchenchef Puck im Talk

01.09.2009

‚Extrawürsteln gibt es nicht‘, Austro-Export Wolfgang Puck bekochte die Stars in der Oscar-Nacht.

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(c) Reuters Oscar-Küchenchef Puck im Talk ...
(c) WireImage.com/Getty
Der heimliche Star der Stars in der Oscar-Nacht ist ein Österreicher: Hollywoods Spitzen-Koch Wolfgang Puck (59). Seit 15 Jahren verwöhnt er die Hollywood-VIPs nach der nervenaufreibenden Oscar-Verleihung im „Governors Ballroom“ des Kodak Theatre.
Der Kärntner besitzt über 70 Restaurants, darunter das weltberühmte „Spago“ in Los Angeles. Im MADONNA-Talk verrät der dreifache Vater (seit zwei Jahren mit Designerin Gelila Assefa verheiratet), warum die Stars gerade in der Oscar-Nacht pflegeleicht sind, und welche Pannen er schon in Kauf nehmen musste.

Spitzen-Koch Puck im Interview vor der Oscar-Nacht:

Herr Puck, wie hektisch laufen die letzten Tage vor der
Oscar-Nacht ab?
Wolfgang Puck:
Zwei Tage vorher wird es ernst. Da wird alles geliefert: 250 Kilogramm Lachs, 600 Kilo Hummer, 7 Kilo Kaviar, 7.200 Shrimps, 1.200 Austern, 1.200 Flaschen Champagner von ‚Moet & Chandon‘ und 1.500 Weinflaschen von ‚Sterling‘. Am Samstag bespreche ich den organisatorischen Ablauf mit meinem Team und wir beginnen mit kleinen Vorbereitungen. Am Tag der Verleihung stehen wir vor Sonnenaufgang in der Küche. Ab 15 Uhr kochen 350 Köche bis elf Uhr in der Nacht – nonstop.

Stars sind bekanntlich nicht einfach. Mit welchen Extrawürsteln müssen Sie rechnen?
Puck:
Die Stars sind in der Oscar-Nacht sehr unkompliziert, weil sie einen Bärenhunger haben. Das gilt besonders für die Frauen, die haben ja seit dem Frühstück nichts mehr gegessen, um am roten Teppich in ihren Roben einen guten Eindruck zu machen. Und Hunger ist ja bekanntlich der beste Koch (lacht).

Sie sind zum 15. Mal für das Menü verantwortlich. Was war Ihre schlimmste Panne?
Puck:
Wir waren beim Braten von Hunderten von Steaks, als Strom und Gas ausfielen. Die Security ließ den Elektriker nicht ins Theater hinein, er hatte keinen Zutrittspass. Zehn Minuten lang musste ich verhandeln, dann eskortierte die Polizei den Elektriker in die Küche. Die längsten zehn Minuten meines Lebens.

Das Oscar-Menü 2009?
Puck:
Es gibt Bruschetta, Kürbis-Kokosnuss-Suppe, Risotto und Rinderfilets.

Kommen Sie in der Oscar-Nacht noch zum Feiern?
Wolfgang Puck:
Ich habe schon alle Partys miterlebt. Meistens sitzen wir im „Governors Ballroom“ gemütlich bis in die frühen Morgenstunden zusammen. So wie letztes Jahr mit John Travolta bei einem Glas Champagner.

Wie schauen Ihre Pläne aus?
Puck:
Ich habe vor wenigen Tagen im Wahrzeichen von Dallas, dem Reunion Tower, das Restaurant „Five-Sixty“ eröffnet. Das ist, glaube ich, mein siebzigstes Lokal mit insgesamt 6.000 Mitarbeitern.

Zeigen Ihre Söhne Ambitionen, in Ihre Fußstapfen zu treten?
Puck:
Im Moment nicht, aber man weiß nie, was kommt.

Wann wird es ein Puck-Restaurant in Österreich geben?
Puck:
(lacht) Nie! Sonst kann ich in Österreich keinen Urlaub mehr machen.
(Barbara Gasser)

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