Natalie Kreuzmayr: Waterloos Tochter im Talk

"Manchmal ist mir Papa peinlich!"

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Little Winnetou. Sie tanzt als Model auf hippen Partys. Papa Waterloomacht auf Indianer. Natalie Kreuzmayr über ihre Kindheit, Hänseleienund ihren Stolz auf den "eitlen" Vater.

Langes glattes Haar, dunkler Teint, mandelförmige Augen und perfekte Kurven: Natalie Kreuzmayr (20) wäre die Ideal-Besetzung für "Nscho-tschi", Winnetous Schwester in den Karl-May-Filmen. Und das nicht von ungefähr: Die schöne Oberösterreicherin ist Waterloos (alias Hans Kreuzmayr, 63) Tochter. In der Schule als "Little Winnetou" gehänselt, kann die erste Tochter aus der zweiten Ehe des Dancing Stars-Lieblings über den Indianer-Spleen des Vaters heute zumindest herzhaft lachen.

Glamour-Welt

Coole DJs, ­sexy Kleider und hippe Musik: Das ist ihre Welt. Die ehema­lige "Miss Oberösterreich" arbeitet in Wien als Model und Eventmanagerin im Volksgarten. Im MADONNA-Interview spricht die fesche "Indianer"-Tochter über ihren verrückten Papa. Der ist ihr zwar „manchmal peinlich“, aber selbst als eingefleischter Elektrohouse-Fan bekommt sie bei seinen Songs Herzklopfen.

Ihr Vater liebt die Indianerkultur. Sind Sie wie eine kleine Squaw aufgewachsen?
Natalie Kreuzmayr:
Sie meinen mit Tipi und Indianerpatschen (lacht). Nein, es hat nur einmal, als ich sehr klein war, ein Zelt im Garten gegeben. Meine Mutter mochte diesen Indianerkult nicht. Sie sagte immer: Das ist eine Spielerei vom Papa. So richtig ausleben kann er diesen Spleen erst heute: In seinem Holzhaus mit ­lauter ­indianischen Figuren, Traumfängern und einem Weg aus Bachsteinen.

Ist Ihr Vater der Freak von "Dancing Stars"?
Kreuzmayr:
Mein Papa ist einfach anders als die anderen. Er ist ein positiver Freak, der niemandem etwas Böses wünscht. Er macht einfach das, was er für richtig hält. Die Leute brauchen die Jeannine Schiller und meinen Papa, denn da geht es um den Spaßfaktor.

Wie ist Waterloo als Vater?
Kreuzmayr:
Als ich klein war, war er sehr streng und ordnungsliebend. Er hat alle Entscheidungen getroffen und war sehr dominant.

Haben Sie sehr unter der Scheidung der Eltern gelitten?
Kreuzmayr: Ich war erleichtert, dass sich meine Eltern trennten, als ich zehn war. Die Scheidung hat meinen Papa und mich mehr zusammengeschweißt als vorher. Wir sehen uns einmal in der Woche, und ich weiß einfach: Er ist zu jeder Tages- und Nachtzeit für mich da.

Sie arbeiten für eine In-Disco, in der die gefragtesten DJs auflegen. Gefällt Ihnen die Musik, die Ihr Vater macht?
Kreuzmayr:
(lacht). Wäre er nicht mein Vater, würde ich mir seine CDs nicht anhören. Bei seinen Konzerten musste ich früher auf der Bühne immer mitklatschen.

Haben Sie sich da geschämt?
Kreuzmayr:
Manchmal war es schon peinlich, vor allem, wenn Leute dabei waren, die mich kannten. In der Schule war ich "Little Winnetou" und manchmal wurde ich gehänselt, aber mehr zum Spaß.

Was für Musik hören Sie?
Kreuzmayr:
Ich bin seit einem Jahr mit Mehmet Gün alias DJ Met D’ Phunk zusammen. Nicht zuletzt deshalb stehe ich auf Elektrohouse, Hip-Hop und R ’n’ B. Aber ich muss gestehen: Wenn die Songs meines Vaters im Radio gespielt werden, bekomme ich Herzklopfen. Da bin ich einfach nur stolz auf ihn.

Und er ist wohl stolz auf seine schöne Tochter
Kreuzmayr:
Ja schon. Mit 17 war ich immerhin "Miss Ober­österreich". Jetzt arbeite ich als Model. Ein guter Verdienst ­neben meinem Bürojob.

Ist Ihr Vater eitel?
Kreuzmayr:
Sehr (lacht). Er liebt seine schwarz gefärbten Haare. Vor zehn Jahren hat er sich Haare vom Hinterkopf nach vorn verpflanzen lassen. Hinten hat er Extensions. Dann legt er sich regelmäßig unters Solarium in seinem Keller. Obwohl er zu mir sagt: Das ist so ungesund. Und im Winter geht er regelmäßig nach der Infrarotsauna nackt in den Schnee, um fit zu bleiben.

1981 trennte sich Ihr Vater von Pop-Partner Robinson. Hat er darunter gelitten?
Kreuzmayr:
Das hat ihn total fertiggemacht. Aber mein Vater ist ein Kämpfer: Er hat weiter Songs geschrieben.

Wie stehen Sie zu seinem Auftritt bei einer FPÖ-Wahlveranstaltung in Kärnten?
Kreuzmayr:
Ich war darüber total verärgert. Aber ich kenne ihn: Mein Vater war noch nie in seinem Leben wählen und denkt völlig unpolitisch. Er hat einfach nicht an die Konsequenzen gedacht.
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