Am 9. November startet "The Crown"

Die Krönung des Skandals

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Die fünfte Staffel des Netflix-Hits "The Crown" sorgt für Aufregung wie keine zuvor. Denn jetzt dreht sich alles um das Lady-Diana-Drama. Wer die Königin der Herzen spielt und wie die Welt auf den Skandal reagiert. 

Allein die ersten vier Staffeln verschlangen rund 260 Millionen Dollar an Produktionskosten -was "The Crown" zu einer der teuersten Serien der Welt macht. Doch die Investition zahlte sich für den Streaming-Dienst Netflix zweifelsohne aus. Der Hype um die einst von Peter Morgan entwickelte Story rund um die Geschichte des englischen Königshauses, insbesondere jene von der Queen, ist seit 2016 ungebrochen. Nach dem Tod der Königin am 8. September dieses Jahres stiegen die Streamingzugriffe auf die ersten vier Staffeln um 800 Prozent (!). Ein Millionenpublikum kann es nun auch kaum erwarten, wie es in der Dramaserie, die zwar auf wahren Begebenheiten basiert, von der aber von Produzentenseite stets behauptet wird, dass sie sehr wohl Fiktion sei, weitergeht. Am kommenden Mittwoch, 9. November, ist es nun so weit - die mit Emmys, Golden Globes und vielen anderen Preisen ausgezeichnete Produktion geht in die fünfte Runde.

Die Krönung des Skandals
© Ollie Upton/Netflix
× Die Krönung des Skandals

Ring frei für die Aufregung um die Inhalte, hieß es bereits vor Wochen. Seit Veröffentlichung des Trailers und Bekanntwerden des genauen Plots gehen die Wogen nicht nur im englischen Königshaus, sondern auch in den internationalen Medien hoch. Denn: In dieser Staffel dreht sich alles um Lady Diana, ihre zerrüttete Ehe mit Charles - damals noch Prinz, heute König -und ihr Leiden unter der "Ehe zu dritt", von der die Mutter von Harry und William in dem unvergessenen Interview aus dem Jahre 1995 ganz offen sprach. Eben dieses wird in "The Crown" - ebenso wie vieles - detailgetreu nachgestellt. Nicht gerade zur Freude der realen Royals.

Diana-Darstellerin Elizabeth Debicki (32), Australierin und bekannt aus "Der große Gatsby" und "Guardians of the Galaxy Vol. 2", wird zwar für ihre Darstellung der leidenden Diana und der optischen Ähnlichkeit von sämtlichen Kritiker:innen gelobt. Mit Imelda Staunton (66) als Nachfolgerin der genialen Queen-Elizabeth-II.-Darstellerin Olivia Colman sind jedoch nicht alle zufrieden.

Die Krönung des Skandals
© Alex Bailey/Netflix
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Obwohl die 66-jährige Mimin durch ihre Rolle als böse Rektorin in der "Harry Potter"-Verfilmung bekannt und beliebt ist, meinen viele, sie könne Colman nicht das Wasser reichen. Dass Staunton vom Könighaus einst sogar mit dem Titel "Commander of the Order of the British Empire" geehrt wurde, bewahrt sie, den gesamten "The Crown"-Cast und vor allem die Produzenten nicht vor der scharfen Kritik, die es von Seiten der Royals derzeit hagelt. Insbesondere Staffel 6, die derzeit gedreht wird, erhitzt dabei die Gemüter, denn in dieser soll, so berichten Insider, der Unfall von Lady Diana gezeigt werden. "Hier stirbt Lady Di noch einmal", titelte kürzlich die "Bild"-Zeitung mit dem Verweis auf Fotos der Dreharbeiten, die sichtlich die letzten Minuten im Leben von Lady Diana am 31. August 1997 zeigen. Letzte Woche wurden die Szenen nur 100 Meter von der tatsächlichen Unfallstelle in Paris gedreht. Passanten wurden durch den riesigen Kamerawagen, der hinter einem schwarzen Mercedes herfuhr, aufmerksam. Seither reißt die negative Berichterstattung -kurz vor Start der fünften Staffel -nicht ab. Schließlich hätte das Königshaus, insbesondere Prinz William und sein Bruder Prinz Harry, ausdrücklich darum gebeten, dass der für sie so traumatisierende Unfall ihrer Mutter nicht Teil der Serie sein soll. Netflix konterte zwar mit einem Dementi und versprach, dass die tragischen Szenen, in denen Diana stirbt, nicht zu sehen sein würden. Doch viele können das nicht glauben: Schließlich hatte William auch darum gebeten, das Skandal-Interview seiner Mutter nicht in die Serie zu integrieren. Nun steht dieses jedoch regelrecht im Mittelpunkt der fünften Staffel von "The Crown", die jedoch eines in jedem Fall wieder wird: ein Riesen-Erfolg.
 

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