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So pflegte man sich früher

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Die alten Ägypter ( ca. 3.000 bis 300 v. Chr.)

Die Ägypter sind das Urvolk der Schönheitspflege.  Über sie sind mit als Erste Pflege- und Schönheitsrituale  dokumentiert worden. Bäder mit Eselsmilch und Massagen mit duftenden Ölen standen auf der Tagesordnung, sowie Cremeparfums für einen wohlriechenden Körper. Und auch Schminken war ein wichtiger Teil der Kultur. Edelsteine wie Lapislazuli und natürliche Farbstoffe wurden zu Pasten verarbeitet, die als Lidschatten, Eyeliner und Lippenfarbe benutzt wurden.


Das alte Griechenland ( ca. 1.500-150 v. Chr.)

Die Griechen, die wussten, was Pflege bedeutete! Bäder, Massagen mit duftenden Ölen, reichlich Schönheitsschlaf, Diäten und Gymnastik. All das sollte schlank, schön und jung halten. Außerdem war es „Trend“, bleiche Haut zu haben. Dazu wurde das Gesicht mit giftiger Bleiweißschminke angemalt und der Mund mit Mennigrot als Kontrast eingepinselt. Das sollte jugendlich, unschuldig und sinnlich wirken.
 

Im alten Rom (ca. 500 vor bis 500 n.Chr)

Die Römer wussten, was Schönheitswahn bedeutet! Die richtige Körperpflege war ein so großes Thema, dass sogar der Dichter Ovid in einem seiner Bücher darüber schrieb. Dort heißt es: "Lasst den Geruch des trotzigen Bockes nicht unter die Achselhöhlen kommen und die Beine nicht von borstigen Härchen rau sein." Soll heißen: Waxing und Parfum warenangesagt! Lästige Haare wurden entweder einzeln mit der Pinzette ausgerissen, oder mit harzbestrichenen Leinenstreifen entfernt. Auch Gesichtsmasken waren beliebt, und Ovid übermittelte uns sogar ein Rezept: Gerste wird mit Erve, Hirschhorn, Narzissenzwiebeln und Honig gemischt, um strahlende Haut zu erreichen. Half das nichts, wurde gepudert und geschminkt. Übrigens auch bei den Männern.
 

Bei den Germanen (ca. 1.600 v. Chr. bis 800 n. Chr.)

Freie, reiche Männer trugen ihr Haar lang. Gepflegt wurden die Haarpracht, genau wie der Körper, mit warmen Bädern und Seife. Der Körper wurde anschließend mit Wollfett eingeschmiert. Auch hier war die Haarentfernung schon ein Thema: Nervigen Körperhaaren wurde mit der Pinzette den Garaus ausgemacht.Auch Nagelpflege und Ohrreinigung mittels kleiner Löffel war wichtig. Nur geschminkt haben sie sich nicht. Dass es dekorative Kosmetik überhaupt gibt, wussten sie erst, nachdem sie auf die Römer trafen.
 

Das frühe Mittelalter ( ca. 900 - 1250 n. Chr.)

Schönheitspflege wurde nicht ganz so großgeschrieben, doch verzichtet wurde auch hier nicht. Es gab Badehäuser für die Körperpflege, die durch Musik und Bewirtung auch gleichzeitig Unterhaltung versprachen. Dort übernahm der sogenannte Bader auch den Haarschnitt und die Rasur.
 

In der Renaissance  (15./16. Jhd.)

In der Renaissance  besann man sich wieder auf die Antike, allerdings nur im optischen Bereich. Waschen wurde in der Zeit nicht ernst genommen, denn man glaubte, dass übermäßige Körperpflege krank machte. Dennoch wollte man jung und schön aussehen. Es wurde leidenschaftlich geschminkt! Auch eine hohe Stirn wurde als schön und jugendlich angesehen, weil sie ans Kindchen-Schema erinnerte. Dafür wurde der Haaransatz bei den Frauen rasiert, in extremen Fällen auch gezupft.
 

Barock und Rokoko ( 1650 - 1770)

Hallo Puder! Haare mussten groß, extravagant und pastellfarben sein. Dazu fertigte man Perücken an, die mit den entsprechenden Farbpudern eingefärbt wurden. Apropos Puder: Damit lässt sich eigentlich die komplette Epoche zusammenfassen. Man wusch sich kaum noch, denn das wurde als giftig angesehen. Stattdessen trug man täglich eine neue Schicht Puder auf Haare und Körper auf. Denn neben Pastellhaaren war ein bleiches Gesicht gewünscht. Zu dem Bleiweißpuder kamen nun auch Weizen- und Reispuder. Mit Schönheitspflastern wurden Akne oder Pockennarben verdeckt. Sie wurden aus Leder, Samt oder Seide gefertigt und konnten auch schon einmal künstlerische Formen annehmen. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts gab es erstmals Hautcremes aus kostbarem Walrat. Diese Substanz wurde aus dem Kopf des Pottwals gewonnen. Andere hygienische Umstände wurden erst Ende der Epoche langsam besser.

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