Tipps vom Profi

So geht der perfekte Glow

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Kosmetikerin Vera Pöllabauer verrät uns, wie der Glow nach dem Winter zurückkommt.

Monatelange Eiseskälte, die trockene Heizungsluft in den Innenräumen und hautfeindliche Witterungsbedingen wie starker Wind lassen die Haut teils extrem austrocknen. Sie spannt, ist irritiert, pellt ab, und der Teint hat nach der langen Durststrecke merklich an Vitalität und Strahlkraft eingebüßt. Mit Winterende ruft die Haut besonders deutlich um Hilfe, die die gewohnte Beautyroutine dann oft nicht mehr leisten kann.

Was tut der Haut nun gut?

Diese Frage stellten wir Vera Pöllabauer vom BABOR BEAUTY SPA Wien, staatlich geprüfte Kosmetikerin und Expertin für Gesichtsbehandlungen. Sie verrät ihr ultimatives Do-it-yourself-Treatment, das sofort einen frühlingshaften Glow schenkt. In vier Schritten wird die Haut gereinigt, gepeelt, mit nährenden Wirkstoffen versorgt und schließlich versiegelt. Gut zu wissen: "Genau jetzt", so Pöllabauer, "ist noch die letzte Chance für ein chemisches Peeling, bevor die Sommerpause für die Haut beginnt. Nutzen Sie dieses Zeitfenster für einen effektvollen Frühjahrsputz!"

Schritt 1: Die optimale Vorbereitung

Start mit porentiefer Reinigung: "Zuallererst", so die Anleitung von Kosmetikerin Vera Pöllabauer, "gilt es, das Gesicht intensiv zu reinigen." In Sachen Reinigung hat man bekanntlich die Qual der Wahl. Doch nicht alle Produkte eignen sich für die porentiefe Reinigung als Vorbereitung auf ein Treatment. Profis wie Pöllabauer setzen hierfür auf ein Reinigungsöl, einen Waschschaum oder ein Reinigungsgel. Nicht geeignet sind laut der Expertin Abschminktücher oder eine Reinigungsmilch. Letztere "reinige" nur oberflächlich, spüle aber nicht die Poren frei. Gleich nach der Reinigung: Die Poren öffnen! Um diese bestmöglich für die kommenden Wirkstoffe aufnahmefähig zu machen, empfiehlt die Expertin, die Haut mit Thermalspray oder Tonic zu behandeln. "Diese Produkte wirken wie das Dampfgerät der Kosmetikerin. Die Haut quillt auf, und es öffnen sich Zellzwischenwände, durch die wir Wirkstoffe einarbeiten können."

Schritt 2: Das perfekte Peeling

Der Frühjahrsputz steht an! Die meisten von uns haben es im Schrank oder bei der Wanne stehen: ein Peeling für den Eigengebrauch. Aber wie bei der Reinigung gilt: Augen auf bei der Wahl der Produktart. "Ideale Peelings für die Wiederherstellung der jugendlichen Strahlkraft", so Vera Pöllabauer, "sind Enzyme-Peelings sowie auch Fruchtsäure-Peelings. Diese chemischen Peelings lösen Hautschüppchen besonders sanft. "Nicht geeignet hingegen", so die Expertin, "sind mechanische Peelings mit Granulaten oder selbst gebastelte mit Salz oder Zucker. Die Granulate oder Zucker-/Salz-Moleküle sind stachelig wie ein Kaktus. Sie scheuern Mikrorisse in die Haut, und man bewirkt somit das Gegenteil von dem, was wir wollen. Durch die kleinen Risse verliert die Haut nämlich Feuchtigkeit und Nährstoffe auf der einen Seite, und auf der anderen Seite können Bakterien und Viren darüber eindringen."

Schritt 3: Die Haut aufpäppeln

Nährende Glow-Wirkstoffe einschleusen mit der Kraft der Ampullen. Sie sind klein, aber oho: die Ampullen. Die kleinen Fläschchen enthalten hochkonzentrierte Wirkstoffe für je eine Anwendung. Diese Einzelverpackung ist besonders hygienisch, und so kann das Produkt auch ohne Konservierungsstoffe auskommen. Pöllabauer: "Der Inhalt von Ampullen ist so konzipiert, dass er von unserer Haut nicht als Fremdkörper erkannt wird. Somit können wir die Wirkstoffe tief in die Haut schmuggeln." Ampullen sind auf verschiedenste Hautbedürfnisse ausgerichtet, und sie entfalten ihre Wirkung sofort. Zusatztipp der Kosmetikerin: "Hilfreich beim Einschleusen wäre ein Ultraschall. Achtung jedoch beim Kauf eines Heimgeräts. Denn nur wenige sind empfehlenswert -daher von der Expertin, dem Experten beraten lassen."

Schritt 4: Die Haut "versiegeln"

Die geballte Nährstoffpower gut konservieren: mit einer Versiegelung. "Um auch alle Wirkstoffe drinnen zu behandlen", so Pöllabauer, "versiegeln wir sozusagen die Haut mit einer Maske. Gut geeignet sind dafür die sogenannten Overnight-Masken, mit denen man -ohne sie vorher abzuwaschen -schlafen gehen kann. Es eignen sich auch Masken, bei denen man nur den Überschuss nach 20 Minuten mit einem weichen Kosmetiktuch abnimmt. Nicht geeignet hingegen sind Masken, die man abwaschen muss. Denn wenn wir unsere Haut reinigen, wird wieder der Säureschutzmantel und der Lipidfilm gestört -das wäre kontraproduktiv." Wellness-Tipp: "Gestalten Sie sich diese Zeit so kuschelig wie möglich! Ziehen Sie Ihren Lieblingspyjama und Kuschelsocken an, drehen Sie Musik auf und zünden Sie eine Kerzen an. Machen Sie aus Ihrem Bad den Wohlfühl-Spa, den Sie sich wünschen. Gutes Gelingen!"

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