Bluessängerin Etta James im Krankenhaus

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Die amerikanische Blues-, Soul- und R&B-Legende Etta James (72) liegt nach Angaben ihres Sohnes mit einer schweren Blutvergiftung im Krankenhaus. Seit einer Woche werde sie im kalifornischen Riverside behandelt, schrieb die "Los Angeles Times" unter Berufung auf Donto James. Sie zog sich die Infektion beim Aufenthalt in einer Klinik gegen Medikamentensucht zu, hieß es. Auch leide sie an Alzheimer.

Etta James hatte sich aus schwierigen Verhältnissen hochgearbeitet. Sie war als Tochter einer 14-jährigen Schwarzen und eines unbekannten weißen Vaters zur Welt gekommen. Schon mit fünf Jahren bekam das Mädchen in einer Baptistenkirche Gesangsunterricht.

Etta James ist vierfache Grammy-Preisträgerin und wurde im Laufe ihrer 60 Jahre umspannenden Karriere mit 17 Blues Music Awards ausgezeichnet. Sie wurde 1993 in die Rock 'n' Roll Hall of Fame, die Ehrenhalle des Rock, eingeführt. James feierte den größten Erfolg mit ihrer Ballade "At Last" aus dem Jahr 1961. Ihre junge Kollegin Beyoncé trug den Song 2009 beim Ball nach der Amtseinführung von US-Präsident Barack Obama vor.

In den 1970er Jahren machte James auch wegen ihrer Heroinsucht Schlagzeilen. Mehrfach versuchte sie einen Entzug. Ihr Mann, Artis Mills, saß wegen Drogenbesitzes zehn Jahre hinter Gittern. Der Musikerin gelang es erst 1988 mit 50 Jahren, sich von der Droge zu lösen. Allerdings wurde sie tablettensüchtig. Nach einer Magenoperation für Übergewichtige im Jahr 2007 verlor sie zwar fast 100 Kilo, musste wegen Komplikationen aber wochenlang im Krankenhaus bleiben.

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