Verhütung: Thromboserisiko hängt von Pillenart ab

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Das Thromboserisiko durch die Antibabypille hängt offenbar von der Zusammensetzung der Hormone im Medikament ab. Am geringsten ist die Gefahr zwei Studien zufolge bei Pillen, die wenig Östrogen und das Gestagen Levonorgestrel enthalten. Darauf weist die Zeitschrift "Gute Pillen - Schlechte Pillen" hin.

Nehmen 20.000 Frauen Tabletten mit dieser Wirkstoffkombination ein Jahr lang ein, sei bei vier von ihnen mit einer tiefen Venenthrombose zu rechnen. Bei anderen Kombinationen - zum Beispiel mit den Gestagenen Desogestrel oder Gestoden - seien sieben bis acht Frauen betroffen. Grundsätzlich ist bei allen Pillen das Thromboserisiko in den ersten drei Monaten der Einnahme am größten, erläutert die Zeitschrift. Besonders gefährdet seien Frauen, die zum Beispiel schon einmal eine Venenthrombose hatten, übergewichtig oder bettlägerig sind. Bei 20 000 Frauen, die nicht die Pille nehmen, sei dagegen nur bei einer mit einer Thrombose zu rechnen.

Bei einer Venenthrombose bildet sich ein Blutgerinnsel in einem Beingefäß. Das kann schwere Folgen haben: Häufig löst sich ein Teil des Gerinnsels, wandert bis in die Lunge und verschließt dort ein Gefäß. Es kommt dann zu einer Lungenembolie, die tödlich enden kann. In der Schweiz war vor einigen Monaten eine 21-jährige Frau an einer Lungenembolie gestorben, die sie nach der Einnahme einer bestimmten Antibabypillen-Marke erlitten hatte.

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