Umfrage: Bevölkerung ist für E-Medikation

Teilen

Die E-Medikation, also das geplante elektronische System zur Registrierung und Sicherheitskontrolle von verschriebenen und rezeptfrei gekauften Medikamenten, stößt auf große Zustimmung. In einer der APA vorliegenden "OEKONSULT"-Umfrage sprachen sich 87,9 Prozent der Befragten dafür aus. Als sehr wichtig wird allerdings der Schutz und die selbstbestimmte Nutzung der Gesundheitsdaten gesehen.

Unter den 1.117 Ende November/Anfang Dezember Befragten (repräsentativ für die Bevölkerung über 15) wollen 94,4 Prozent selbst bestimmen können, "wer wann wie wozu meine Gesundheitsdaten einsehen und nutzen darf". 86,9 Prozent wollen, dass eine "unabhängige, ausgelagerte und transparente Datenschutz-Institution" Missbrauch oder kommerzielle Einflussnahme unterbinden soll.

Die meisten Befragten halten es für "gut, richtig und wünschenswert", wenn Personen, die sie selbst bestimmen können, ihre Gesundheitsdaten zu Gesicht bekommen können. Unter den 84 Prozent, die das für positiv erachten, betonen sogar 42 Prozent den uneingeschränkten Vorteil einer solchen Möglichkeit. Allerdings: nur unter ganz bestimmten, klar definierten Rahmenbedingungen. 3 Prozent wehren sich ganz grundsätzlich gegen das Prinzip e-Health.

Den Zugriff erlauben wollen die Befragten vor allem ihrem eigenen Hausarzt: 71 Prozent sind dafür, das ist auch der Höchstwert bei einer vorgelegten Auswahlliste von zehn denkbaren Nutzergruppen. An zweiter Stelle rangieren gleichauf die Apotheker und Rettungsdienste mit jeweils 55 Prozent. Einen generellen Zugang aller Ärzte wollen nur 34 Prozent. Behörden, Krankenkassen oder das Gesundheitsministerium sollen gleich von vornherein so gut wie keinen Dateneinblick bekommen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.