Trends der Schlüsselloch-Chirurgie auf Kongress

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Neue Entwicklungen in der sogenannten minimalinvasiven Medizin besprechen Experten aus aller Welt seit Dienstag auf dem 27. Weltkongress für Endourologie in München. Die Eingriffe auf diesem Gebiet erfolgen über möglichst kleine künstliche Körperöffnungen, weshalb oftmals auch von Schlüsselloch-Chirurgie die Rede ist.

Mehr als 2000 Urologen und Vertreter der Medizinindustrie diskutieren unter anderem über den Einsatz von Lasern und Robotern. So wird etwa Gerd Hirzinger vom Institut für Robotik und Mechatronik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt neue Steuerungsmöglichkeiten für bei Operationen eingesetzte Roboter vorstellen. Kongresspräsident Jens Rassweiler, Direktor der Klinik für Urologie am SLK Klinikum Heilbronn, präsentiert einen neuen Laser zur Prostatabehandlung, der vorher öffentlich noch nie gezeigt wurde.

Ein Schwerpunkt liegt auf dem Einsatz von Nanotechnologie, die Eingriffe mit dem Skalpell in Zukunft weiter zurückdrängen könnte. Aus mehreren Münchner Kliniken werden zudem an drei Tagen Operationen direkt in die Tagungsräume übertragen und vom Publikum besprochen. "Wegen der Eigenschaften der behandelten Organe eignet sich die Urologie besonders für diese Eingriffe", sagte Rassweiler. Die Technologie sei dort deshalb weit fortgeschritten und werde auch für andere Medizinbereiche weiterentwickelt.

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