Neuer Handschaum fängt und killt Influenza-Viren

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Zehnmaliges Waschen der Hände pro Tag reduziert das Übertragungsrisiko für Viren - zum Beispiel Influenza-Erreger - um 55 Prozent. In Hochrisiko-Situationen, zum Beispiel im Gesundheitswesen, wären aber einfachere und wirksamere antiseptische Maßnahmen wichtig. Beim Europäischen Lungenkongress in Wien wurde eine Neuentwicklung präsentiert: Ein Handschaum, der Influenza-Viren fängt und killt.

"Dieser Polymerschaum inaktiviert Erkältungs- und Influenza-Erreger, die man bereits an den Händen hat und vermittelt drei Stunden lang Schutz vor der Aufnahme bzw. der Weitergabe von neuen Viren", sagte David Hull von der Mikrobiologie-Abteilung des US-Riesenkonzerns Procter & Gamble in Egham in Großbritannien.

Der Schaum funktioniert einerseits als eine Art Desinfektionsmittel, das Viren unschädlich macht, andererseits verhindert er auch die Aufnahme neuer Viren an der Haut. In Untersuchungen, bei denen man sogar mit dem Elektronenmikroskop nach Viren fahndete, zeigte sich, dass sich auf künstlicher Haut unter dem Einfluss des Schaums die Zahl der Viren um mehr als vier Zehnerpotenzen reduzieren ließ. Die Wirkung hält offenbar einige Stunden lang an. Der Lungenkongress dauert noch bis 16. September.

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