Mehrere Fälle von Tollwut in Südtirol

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Nachdem aus mittlerweile allen südöstlichen Nachbarprovinzen von Südtirol Tollwutfälle bekanntgeworden sind, will das Land mit einer großangelegten Impfaktion einen Ausbruch der auch für den Menschen gefährlichen Seuche in Südtirol verhindern.

Kommende Woche soll mit einer flächendeckenden Impfung von Rindern, Schafen, Ziegen und Pferden in den östlichen und südlichen Gemeinden begonnen werden, teilte das Land in einer Aussendung am Donnerstag mit. Geimpft werden alle Nutztiere in den Gemeinden Sexten, Innichen, Toblach, Niederdorf, Prags, Olang, Enneberg, St. Martin, Wengen, Abtei, Corvara, Wolkenstein, St. Christina, St. Ulrich, Kastelruth, Völs, Tiers, Karneid, Welschnofen, Deutschnofen, Aldein, Truden und Altrei. Für alle anderen Gemeinden gelte zwar kein flächendeckendes Impfgebot, dort sollen aber alle Nutztiere gegen die Tollwut geimpft werden, die im Sommer auf Almen in einer der angeführten Gemeinden verbracht werden.

Außerdem müssen alle Rinder, Schafe, Ziegen, Pferde und Schweine, die auf Weiden in den östlich der Etsch gelegenen Teil des Trentino, in die Regionen Venetien und Friaul - Julisch Venetien aufgetrieben werden, gegen Tollwut geimpft werden. "So verhindern wir, dass diese Tiere sich auf den Almen infizieren, später an Tollwut erkranken und so den Besitzer oder andere Tiere anstecken", erklärte Agrarlandesrat Hans Berger (SVP).

Dass mit dieser Impfaktion bereits jetzt begonnen werde, habe zwei Gründe: Der erste sei der enorme logistische Aufwand, der zweite sei medizinischer Natur. Damit die Impfung wirkt, müssen die Tiere mindestens 21 Tage vor einem eventuellen Kontakt mit dem Erreger geimpft worden sein, damit sie entsprechende Antikörper bilden können und somit geschützt sind, gab Landesveterinärdirektor Paolo Zambotto an. Wiederholt werden soll auch die Impfaktion für Füchse im März und April, bei der Impfköder aus Hubschraubern abgeworfen oder händisch ausgelegt werden. Betroffen davon sind Südtirol, das Trentino und Friaul Julisch Venetien.

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